Tagesspiegel und Potzdamer Nachrichten vom 31.08.2024 laut genios.de
Die Tatsache, dass das Volk, die damals noch getrennten zwei Völker, die doch einst eines waren, nicht gefragt wurden, ob und unter welchen Umständen sie vereinigt werden wollten, die Tatsache, dass großkotzig die Vorschrift der Präambel des Grundgesetzes, es, bei Vereinigung, mit einer Verfassung zu ersetzen in den Mülleimer der Grundgesetzänderung getreten wurde und wieder nicht das Volk befragt wurde, rächt sich jetzt.
Das ungefragte, ungeliebte "Schwarzeschaf" - Volk der DDR baut die Mauer wieder auf. Zwar nicht aus Beton und Ziegeln, aber mit Synapsen und Abneigung. "Wir sind das Volk" heißt heute "Wir sind das andere Volk". Wir sind rechts und deutsch und wir wollen mit euch queren rot grün schwarzen Rotznasen - Wessis aber so was von nichts zu tun haben, dass der Schießbefehl eine Freundschaftsanfrage wäre.
Ich finde, wir sollten, nach dieser Wahl, das Volk, die Völker befragen, ob es oder sie immer noch vereinigt sein will oder vereinigt sein wollen. Ein Donbas reicht.
Bei der Gelegenheit könnte man dann auch gleich fragen ob jemand den Euro und Europa mit krummen Gurken und mit Ursula von der Leyen mag.
Michael F. Maresch
Dem Artikel von Herrn Maresch, sowie dem Kommentar von Frau Bauer kann man nur vollends zustimmen. Mich würde eine echte, repräsentative, geheime Umfrage unter den Bürgern West und Ost wirklich interessieren! Könnte sein, dass das Staunen auf beiden Seiten groß wäre!
Das ist ein sehr spritzig geschriebener Artikel, der meinen uneingeschränkten Beifall findet.
Wenn es erlaubt ist, möchte ich aber aus östlicher Sicht etwas anmerken. Die in der DDR aufgewachsene und erzogene Generation, es waren ja 40 Jahre Diktatur des Proletariats, hat von Kindesbeinen an die marxistische Philosophie eingetrichtert bekommen und verinnerlicht. Das jetzige ‚Rechts’ scheint nur so, weil die Oberen der AfD, aus dem Westen kommend, den Leuten ein schwarzes Tuch übergehängt haben. Wahrscheinlich hatten sie angenommen, dass es bei ‚schwarzen Schafen‘ nicht so auffällt. Sie haben wohl auch nicht so genau hingeschaut und geprüft, ob es wirklich Schafe waren.
Die Keimzelle in Form von Sahra Wagenknecht, im Osten aufgewachsen, treibt jetzt aus und entwickelt sich gut auf fruchtbar, östlichem Boden. Außerdem haben viele Leute inzwischen begriffen, dass das, was sie einst von Marx lernen mussten, gar nicht so falsch war.
Nein, ich glaube nicht, dass es einen deutschen Donbass geben wird. Frieden und Friedenstaube waren und sind das Symbol der neuen Bundesländer.
Die Wanderung politisch Verfolgter vom Westen in den Osten aus den fünfziger Jahren könnte aber durchaus wiederbelebt werden. Die vorhandenen Asylantenheime würden dafür sofort von ukrainischen Migranten freigeräumt werden. Die Türen sind freundlich geöffnet.