Ich habe heute ein windiges Stück Kabel für mein Smartphone gebraucht, weil das "nagelneu mitgelieferte" seinen Dienst versagte. Nachdem ich ja erst hinterher weiß was kaputt ist, habe ich mir vorsichtshalber ein passendes USB-Kabel gekauft. Konnte mir leider nicht sicher sein, ob der Defekt am Kabel oder am Smartphone selbst liegt. Ich hatte Glück, es lag nur am Kabel, musste nicht nochmal zur Reklamation zum Händler.
Als ich daheim war und das kleine, windige, Stück Kabel auspacken wollte, gelang es mir mit normaler Kraftanstrengung nicht, die Verpackung überhaupt zu öffnen. Es ging nur mit Werkzeug. Übrig geblieben ist mit Ausnahme vom Kabel, ein kleines Stück echtem Karton, alles andere war idiotischer Plastikmüll.
Was soll das ganze Lamento und Geschrei um den Umweltschutz, wenn wir Verbraucher mit jedem Pfurz an gewünschter Ware mit einer Menge, fast nicht entfernbarem Plastik vergewaltigt werden??
Hier wäre der Gesetzgeber einmal drastisch gefordert, diesem unsinnigen Blödsinn einen Riegel vorzuschieben. Es nutzt nichts, zusätzliche Steuern oder Abgaben auf die idiotischen Kunststoff-Verpackungen zu erheben, denn dann wird der Müll nicht weniger. Im Gegenteil, die Ware wird wegen der Verpackung nur teurer, den Schaden hat wieder wie so oft, der Verbraucher. Der Umwelt ist nicht geholfen.
Es sind auch die Vorwürfe der Regierung fehl am Platze, die immer nur dem Verbraucher die Schuld am Müllberg zuweisen. Wir Verbraucher wollen und brauchen diesen Wust an Sicherheitsverpackung nicht, dem man obendrein nur noch mit Kraft und Hilfswerkzeugen Herr werden kann!
Alois Sepp