Handy für Kinder: Ministerin widerspricht Arzt Tagesspiegel und NOZ vom 5.11.
Es ist unglaublich, mit welcher Unbedarftheit ohne jede Sachkenntnis Politiker wie die Digital-Staatsministerin Bär sich zu pädagogischen Fragen mit ihrer persönlichen Meinung äußern , Entscheidungen treffen und hemmungslos gegen Fachkompetenz Kinder schädigen. Augenärzte warnen schon lange vor Sehstörungen bei Jugendlichen infolge exzessiver Smartphonnutzung. Wieviel stärker betrifft das kleinere Kinder. Im ersten Schuljahr muss vor allem Feinmotorik geübt werden. Ein ebenso trauriges Beispiel liefert Hamburg: Politiker sind stolz, wenn schon in Grundschulen PCs eingesetzt werden, statt mit Handschrift Feinmotorik zu üben. Feinmotorische Übungen wirken im Biofeedback fördernd auf die Hirnentwicklung. Das wissen wir Kinder- und Jugendärzte, Neurologen und Psychologen seit langem. An Politikern geht diese Weisheit irgendwie vorbei. Wo sind die Elternverbände schützend für ihre Kinder tätig?
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Dr. med. Christoph Hilsberg
Arzt für Kinder und Jugendliche
Dr. med. Christoph Hilsberg
Arzt für Kinder und Jugendliche
Unsere Eltern sind ihrer Aufsichtspflicht trotz Kriegswirren und lebensgefährilichen Umständen der Elternpflicht nachgekommen. Fest steht, dass wir auch kaum etwas zu Essen hatten und die Eltern zu Gunsten von uns Kindern auf das dürftige Essen auch noch verzichtet haben. Von finanziellem Reichtum noch weniger gesprochen. Aber diese Umstände werden heute unter den Teppich gekehrt. Es ist verwunderlich, für was die heutigen Eltern Geld haben, wenn man so betrachtet, was den Sprösslingen am liebsten in den Hintern geschoben wird.
Spricht man solche Themen an, wird man nur als "ewig Gestriger" hingestellt. Leider kann man Erfahrung nicht vererben, sonst würde so mancher Zustand gar nicht erst aufkommen.