Das 9-Euro-Ticket muss her – jetzt und sofort und zwar für immer! - QR Code Friendly


Das Thema:

Die NN lud ihre Leser am 8.8.2022 dazu ein, ihre Meinung zum bzw. ihre Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket zu schildern.

Der Leserbrief:    

Eines vorab: Ich nutze den ÖPNV bzw. den Nürnberger Verkehrsverbund VGN seit dem Jahr 1991 mit einem sogenannten Jobticket, einem Firmen Abo, und kenne somit das Thema sehr genau. Einige Zeit war uns der Luxus eines Gesamtraumtickets im Zonenumfang 10+T, unabhängig von der Notwendigkeit des Nutzungsumfangs, vergönnt. Man konnte also ein- und aussteigen wann und vor allem wo man wollte. Dann erfolgte eine Umstellung auf eine zonenabhängige Tarifierung, das Unheil mit der Abhängigkeit von wo bis wohin darf man fahren wenn man einmal seine Stammstecke verlassen musste nahm seinen Lauf. Der Zonenflickenteppich fordert von den VGN-Teilnehmern eine Professionalität im Hinblick auf den Tarifdschungel, der seines gleichen sucht. Das ist niemand wirklich zuzumuten. Und dann die universelle Lösung mit dem 9-Euro-Ticket. Alles schien auf einmal eine Wende hin zum Guten zu nehmen, die Mobilitätswende war zum Greifen nahe. Doch nein. In einem Land wie der Bundesrepublik, in dem für alles Geld im Überfluss zur Verfügung zu stehen scheint, knausert man auf einmal an den Mitteln für echte Problemlösungen (siehe auch NN-Artikel „Bayern will nicht mitzahlen“). Interessant, da fliegen die Milliarden nur so durch die Luft, aber für die Projekte der Zukunft ist angeblich kein Geld da. Da kommt der Verdacht auf, dass interessierte Kreise eine Verkehrswende gezielt torpedieren wollen. Das sollte der mündige Bürger verhindern, was er aber aus der Erfahrung heraus nicht tun wird. Und so werden wir wieder in den alten Trott zurückfallen, die Umwelt mit den CO2-Schleudern auf vier Rädern bereichern und über die hohen Benzinpreise jammern. Fazit: Armes Deutschland!

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Claus Reis
Autor: Claus Reis

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Kommentare  
# 9-Euro-Ticket .....Handwerksmeister Alois Sepp 2022-08-09 21:13
Ich stimme Ihrem Beitrag voll zu, möchte aber die CO²-Schleudern nicht so in Bausch und Bogen verteufelt wissen.
Bei aller Liebe, bei allem Verständnis, bei aller Befürwortung des ÖPNV im Allgemeinen (in allen Städten und Bereichen), auch diese Verkehrsmittel laufen nicht nur mit Gottes "Vergeltsgott", sondern brauchen auch Energie, egal welcher Art.
Es gibt Bereiche, Gebiete und Anwendungsfälle, da geht es nicht anders als mit dem Individualfahrzeug. Es kommt lediglich auf die persönliche Einsicht und Vernunft an, dieses Verkehrsmittel zu benutzen. Hier wäre noch viel zu tun bei vielen unserer Zeitgenossen!

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