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Als im letzten Jahr die Energiekosten explosionsartig stiegen und (relativ) schnell eine Unterstützung für Gas- und Stromkunden gefunden wurde, fragte ich mich – so wie viele andere - ob es fürs Heizen mit Öl auch eine Unterstützung geben würde. Immerhin heizen ca. 1/3 aller Haushalte noch mit Heizöl.

Ende 2022 kam dann der Hinweis, das die Bundesregierung ebenfalls eine Unterstützung leisten würde.

Nachdem nun seit einigen Tagen das Online-Portal https://www.heizkostenhilfe.nrw/ geöffnet ist, wollte ich heute den Antrag stellen.

Schnell kam die Ernüchterung. Der Rechner zeigte an, dass bei meinen Daten lediglich ca. 20,50 € erstattungsfähig sind.

Da dieser Betrag die Bagatellgrenze von 100,00 € unterschreite, könne mir nichts ausgezahlt werden.

Für 3002 Liter hatte ich im Sommer 2022 über 1,42 € pro Liter = 4573,00 € bezahlen müssen.

Die Bedingungen sind wie folgt:

Die Bundesregierung hat für jeden Energieträger einen Referenzwert festgelegt. Der liegt für Heizöl bei 71 Cent pro Liter (für das Jahr 2021).

Nach der vorgegebenen Berechnung müssen die Verbraucher grundsätzlich das Doppelte des jeweiligen Referenzpreises selbst tragen.

Nur die Kosten, die über dem doppelten Referenzpreis lagen, werden zu 80 Prozent erstattet.

Im Falle des Heizöls müssen Haushalte also einen Literpreis von 1,42 Euro selbst zahlen. Nur wer das Heizöl im Jahr 2022 noch teurer einkaufen musste, kann eine Erstattung bekommen.

Das bedeutet, die meisten werden sehr enttäuscht werden.

Diese Regelung hätte sich unsere Bundesregierung aus meiner bescheidenen Sicht sparen können.


Johannes Berkel


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