"Klimaschutz par ordre de mufti".
Unsere Regierung beschließt, was von uns schleunigst zu tun ist, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Die Beschlüsse, welche die Attraktivität und den Wert vieler Bestandsimmobilien drastisch schrumpfen lassen, beurteilt der Kanzler mit sehr gut. Grüne Politiker(innen) weisen darauf hin, dass in Deutschland 40% der Emissionen dem Gebäudesektor anzurechnen sind. Da unser Emissionsanteil insgesamt weltweit 2 % ausmacht, fallen diese 40% mit 0,8 % ins Gewicht. Dieser Wert, soll nun mit Hilfe von Wärmepumpen, in Deutschland gegen "0" gesenkt werden. Die Installation einer Wärmepumpe macht in Verbindung mit gut gedämmten Gebäuden Sinn. Effizient arbeiten dieselben nur dann, wenn geringe Vorlauftemperaturen zur Beheizung der Räume ausreichen (Fußbodenheizung etc.). In Altbauten, die nicht den v.g. Bedingungen entsprechen, kann man sie als staatlich bezuschusste Stromfresser verbauen. Aber kostengünstig beheizen, kann man Altbauten - ohne vorherige Sanierungsmaßnahmen - damit nicht. Experten zufolge, sind dafür läppische 400 bis 600 Euro pro Quadratmeter zu veranschlagen. Diesen minimalen Sanierungsaufwand blenden die Fachkräfte der Ampel aus. Sie verteilen sogar zusätzlich Beruhigungspillen, indem sie versprechen, dafür zu sorgen, dass die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe, den Beschaffungskosten einer fossilen Heizung gleich kämen. Dann schwafeln sie rum, dass damit alles gut sei. Ist Baron Münchhausen auferstanden und jetzt als Berater der Ampel tätig? Derartige Märchen passen zum Lügenbaron. Und Herr Habeck hat auch schon einmal, ein Märchen des Barons, indem er sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zog, beispielhaft für sein eigenes Tun im Ministerium angeführt. Fakt ist, dass Altbaubesitzer die v.g. Sanierungskosten auf sich nehmen müssten, um mit einer Wärmepumpe effizient heizen zu können. Ansonsten ist die Pumpe geschenkt ihr Geld nicht wert. Die Ampel hat sich scheinbar auch von der EZB zum Thema "Rettungsaktionen durch wundersame Geldvermehrungen" beraten lassen. Denn sie will, trotz der inflationären Entwicklung in Deutschland, ab 2024 mit Teuro - Geldkanonen und der Anhäufung weiterer Sondervermögen das Weltklima retten. Die Klimaschutzmaßnahmen "par ordre de mufti" sollen, egal was es kostet, rasch im Gesetz verankert werden. Ungeachtet dessen, dass die Umsetzung der Beschlüsse für viele Hauseigentümer ein wirtschaftlicher Nonsens ist. Was dann für die MdB ein Luxusproblem ist, aber für viele Normalbürger Existenz bedrohend werden kann. Wer so leichtfertig das Lebenswerk vieler Menschen, ihr Eigenheim, durch total überzogenen Klimaaktivismus teilentwertet oder gar zum Klotz am Bein werden lässt, der hat den Bezug zur Realität verloren. Dabei gibt es Klimaschutzmaßnahmen, die sofort umsetzbar und wirksam wären. Zum Beispiel mittels Tempolimit auf den Autobahnen oder dem Verbot von Verbrenner- Rennen etc.. Und die Volksvertreter könnten vorbildhaft Emissionen einsparen, indem sie unnötige Stippvisiten durch Home Office in Berlin etc. ersetzen. Wenn sie aber anstatt dessen, lieber dem Wahlvolk klimapolitisch faule Eier ins Nest legen, um angeblich das Klima zu retten, dann dürfen sie sich nicht darüber wundern , wenn sie bei der nächsten Zeitenwende nachhaltig aus dem Bundestag gewumst werden.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schmidt