im Grunde fehlen mir angesichts der furchtbaren Bilder des Erdbebenunglücks in der Türkei und in Syrien die Worte.
Die Zahl der Todesopfer steigt täglich, aktuell auf mehr als 23.000.
Ich möchte meinen tiefen Respekt vor den Bewohnern dieser Region ausdrücken, die diesen unfassbaren Schicksalsschlag mit einer bewundernswerten Geduld ertragen.
Ich möchte an dieser Stelle auch den Rettungskräften vor Ort, viele auch aus Deutschland, meine höchste Anerkennung aussprechen.
Was sie leisten, sprengt alle Dimensionen.
Dafür werden sie mit wundersamen Rettungen von tagelang Verschütteten belohnt.
Dieses über die Bewohner der Region völlig überraschend hereingebrochene Unheil sollte uns in Mitteleuropa und Deutschland daran erinnern, dass wir vergleichsweise privilegiert in einer von derartigen schweren Naturkatastrophen weitgehend verschonten Region der Erde leben.
Mehr Dankbarkeit im Alltag wäre daher angebracht.
Stattdessen werden zum Teil ehrenamtlich tätige Rettungskräfte, die in dem Erdbebengebiet gerade Übermenschliches leisten und von der dortigen Bevölkerung hochgeschätzt werden, hierzulande bei ihren Einsätzen behindert, beleidigt, bedroht, bespuckt und, wie auch in der letzten Silvesternacht, sogar in gefährliche Hinterhalte gelockt.
Das gleiche gilt für die Polizei, die für die Sicherheit der Bevölkerung sorgt und regelmäßig erleben muss, dass sich Straftäter mit einem medienwirksamen Victory-Zeichen der Haft entziehen.
Mit notorischen Unfall-Gaffern habe ich nach der Veröffentlichung eines kritischen Leserbriefes vor wenigen Jahren schlechte Erfahrungen machen müssen.
Einigen Leuten geht es offensichtlich viel zu gut in diesem Land.
Die Polizei sorgt auch für den Schutz der Menschen mit jüdischem Glauben, die seit einigen Jahren ausgerechnet in Deutschland zunehmend bedroht werden.
Ich bewundere die Ordnungshüter, dass sie sich trotzdem tagtäglich dem Kampf gegen das Verbrechen stellen und nicht aufgeben.
Doch es wird für sie zunehmend ein Kampf gegen Windmühlen.
Denn die Justiz ist leider häufig nicht mehr Freund und Helfer der Polizei.
Ich kann der Bevölkerung dennoch nur empfehlen, alle Straftaten zur Anzeige zu bringen, auch wenn diese in den Justizmühlen versanden, um wenigstens die Kriminalitätsstatistik in ein gerades Licht zu rücken.
Ehrenamtliche Feuerwehrleute werden sich künftig überlegen, ob sie eine äußerst übergewichtige Person mit einer Schleifkorbtrage aus dem Haus bergen, weil sie im Falle eines möglichen Fehlers von der Staatsanwaltschaft verfolgt werden könnten.
Wie unter diesen Umständen noch ehrenamtlicher Nachwuchs rekrutiert werden kann, der sich in seiner Freizeit für den Schutz der Bevölkerung engagiert, wird künftig zu einer großen Herausforderung werden.
Zumal eine materiell verwöhnte, sich langweilende Jugend lieber Straßen blockiert um diejenigen aufzuhalten, die das Ganze noch am Laufen hält.
Strafmaßnahmen müssen sie kaum fürchten.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner
Sie haben Recht: Der Einsatz aller Helfer (gleichgültig ob professionell oder freiwillig) verdient uneingeschränkte Anerkennung.
Beschimpfungen von diesen Helfern und Einsatzkräften durch "Bübchen und Mädchen" mit pubertären Einstellungen (ungeachtet ihres tatsächlichen Alters) sind strafrechtlich zu ahnden, am besten durch eine hohe Geldbuße mit der Androhung von Haft im Wiederholungsfall.