Sehr geehrte Damen und Herren,
„es fährt ein Zug nach Nirgendwo, mit mir (Anm.: Deutschland) allein als Passagier. Mit jeder Stunde, die vergeht führt er mich weiter weg von dir (Anm.: der Erreichung der Klimaziele).
...Und niemand stellt von grün auf rot das Licht“.
Dieser Liedtext von Christian Anders hätte als Abschlusskommunique zur diesjährigen Weltklimakonferenz ausgereicht.
Wie bereits in den zurückliegenden Jahren außer Millionen-Spesen einmal mehr nichts gewesen.
Vor der Konferenz stand der Zeiger auf Fünf nach Zwölf.
Jetzt ist die Uhr abgelaufen.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat sich zwar nach Kräften bemüht eine Einigung im Sinne des globalen Klimaschutzes zu erzielen, die ihren Namen auch verdient hätte.
Der grünen Spitzenpolitikerin wurden jedoch ihre Einflussmöglichkeiten und politischen Grenzen deutlich aufgezeigt.
Was bleibt sind ihre Versuche, das Desaster schön zu reden.
Sie wurde von autokratisch regierten bzw. wirtschaftlich aufstrebenden Staaten regelrecht vorgeführt.
Deutschland wird international nur als „Geldautomat“ der stets gut gefüllt sein muss, respektiert.
China, eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt, erdreistete sich sogar, weiterhin als „Entwicklungsland“ und somit als Zahlungsempfänger eingestuft zu werden.
Das Land ist eine der größten Klimasünder der Welt und möchte dafür finanziell noch belohnt werden.
Eine wichtige Erkenntnis hat diese „Weltklimakonferenz“ dennoch gebracht: Das globale Projekt Klimaschutz, das es eigentlich nie wirklich gab, ist endgültig begraben.
Es kann von nun an eigentlich nur noch darum gehen, sich auf nationaler Ebene auf die Folgen des Klimawandels und den hieraus resultierenden Naturkatastrophen einzustellen. und sich entsprechend vorzubereiten.
Es liegt an jedem einzelnen Bürger selbst, der den Klimawandel nicht negiert, seine bisherige Lebensweise zu hinterfragen.
Die nötige Eigenverantwortung, die in den "Mutti"-Merkel-Jahren leider großteils abhanden gekommen ist, wird nun zum großen Leitthema der Gesellschaft.
Mehr Nachhaltigkeit ist das Stichwort.
Es ist die Aufgabe der Politik, derartige Projekte kräftig und nachhaltig zu fördern.
Das Bewusstsein, dass gute Produkte ihren Wert, aber auch ihren Preis haben, ist in den vergangenen Jahren leider weitgehend verloren gegangen.
Ich habe kein Verständnis für Leute, die nach mehr Klimaschutz rufen, jedoch über Amazon Billigwaren aus Fernost bestellen statt beim Händler um die Ecke einzukaufen.
Dasselbe gilt für Spitzenpolitiker und Wirtschaftsbosse, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten autokratisch regierten Staaten wie China und Russland regelrecht in den Hintern gekrochen sind.
Die Zeiten, in denen Billig-T-Shirts nur einmal getragen und anschließend entsorgt werden, müssen von nun an der Vergangenheit angehören.
Insbesondere junge Menschen sollten die Zeichen der Zeit mittlerweile erkannt haben.
Der Billig-Konsumrausch ist die eigentliche Geißel unserer Zeit.
Die wirtschaftspolitischen dramatischen Fehler der Vergangenheit dürften kaum noch wettzumachen sein.
Seit den 1990ern-Jahren ist der Klimawandel in aller Munde.
Angela Merkel hat die Folgen in ihren Amtsjahren als Bundesumweltministerien visionär beschrieben.
Als Bundeskanzlerin hat sie sich zwar ungeniert als „Klimakanzlerin“ titulieren lassen.
Ihre Klimaschutz-Bemühungen waren jedoch höchstens halbherzig.
Im Gegenteil.
In ihren Amtszeiten wurde die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen mittels Gas aus Russland manifestiert, statt frühzeitig auf den Energiewandel und vor allem die enorm wichtige Speicherfähigkeit erneuerbarer Energien zu setzen.
Mit der Verwirklichung dieser nötigen Maßnahmen hätte sie sich nicht nur ein Denkmal gesetzt, sondern wir könnten heute einigermaßen gelassen den kommenden Wintern entgegensehen.
Stattdessen hat sie den Autokonzernen freie Fahrt für SUVs, mit denen man gutes Geld verdienen konnte, erteilt und strengere CO2-Grenzwerte verhindert.
Merkel war eine Kanzlerin der Konzernbosse, die heute noch „Phantomschmerzen“ wegen ihres Abgangs haben.
Der wirtschaftliche Erfolg in ihren Amtszeiten ist eine reine Supernova. Das wird sich schon sehr bald erweisen.
Ihr Nachfolger Olaf Scholz (Merkel 5.0) macht es nicht besser.
Die Bundesregierung investiert in Somalia Milliarden Euro zur Erschließung von Erdgasfeldern, also in fossilen Energien. Diese Gelder wären anderweitig weitaus besser angelegt.
Ganz abgesehen davon, dass mögliche Erdgaslieferungen in einigen Jahren die aktuelle Energiekrise nicht mildern können, scheint die politische „Merkel-Generation“ nichts aus ihren Fehlern lernen zu wollen.
Oder sind solche Aktionen bereits das Eingeständnis der eigenen politischen Ohnmacht und somit eine energetische und wirtschaftliche Bankrotterklärung.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner