Sehr geehrte Damen und Herren,
die Frage ist nicht ob, sondern in welchem Ausmaß in Deutschland im kommenden Winter ein flächendeckender Strom-Blackout eintritt.
Darin sind sich die meisten Experten einig.
Die westliche Zivilisation hängt am Strom wie Junkies an der Nadel.
Ohne Strom funktioniert im alltäglichen Leben praktisch nichts mehr.
Die komplette Telekommunikation und somit die gesamte Logistik würde rasch zusammenbrechen.
Somit wäre bei einem längeren Stromausfall die Versorgung der Bevölkerung mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln nicht mehr sichergestellt.
Supermärkte und Banken bleiben zu, weil ohne Strom deren Technik nicht mehr funktioniert.
Zuhause kommt aus dem Hahn kein Wasser mehr und die Klospülung ist ebenfalls außer Betrieb.
Das ist kein Szenario aus einem Katastrophenfilm, sondern dies könnte bereits in wenigen Wochen oder Monaten schaurige Realität werden.
Es gibt für diesen Blackout keinen Masterplan, weil die Bundesrepublik Deutschland eine derartige Katastrophe noch nicht erlebt hat.
Der Bundesregierung und den Medien bleiben verständlicherweise nichts weiter übrig, als in dieser höchst angespannten Lage zu beschwichtigen um Panik in der Bevölkerung zu vermeiden.
Daher hat auch dieser Leserbrief keine Chance, veröffentlicht zu werden.
Wenn es aber soweit ist, wird ein unvorstellbares Chaos herrschen.
Die Bürger wissen nicht, wie sie sich in einem derartigen Katastrophenfall verhalten sollen, weil das Thema von der Bundesregierung negiert wird.
Der Wirtschaftsminister Robert Habeck behauptet bis heute, dass wir kein Stromproblem haben.
Dabei werden von Seiten der Politik hinter verschlossenen Türen bereits Notfallpläne erarbeitet, wie im Falle eines durchaus realistischen mehrwöchigen Stromausfalls möglichen bürgerkriegsähnlichen Zuständen bis hin zur Revolution begegnet werden kann.
Das Problem ist, dass Deutschland im Falle eines Blackouts auf sich allein gestellt ist, weil europäische Staaten wie allen voran Frankreich oder Belgien aufgrund deren maroden Kernkraftwerken selbst mit Energieproblemen zu kämpfen haben.
Die politischen schweren Versäumnisse der vergangenen 10 Jahre bei der Energiewende holt Deutschland nun mit voller Wucht ein.
Der Ausstieg aus der Kernenergie war grundsätzlich eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung.
Merkel-Deutschland hat die Energiewende jedoch schlichtweg verschlafen.
Wir sind heute kaum einen Schritt weiter als vor 10 Jahren.
Die Energiespeicherung ist das zentrale Problem der erneuerbaren Energien.
Nachhaltige Lösungsansätze wurden in den vergangenen 10 Jahren nicht entwickelt.
Merkel-Deutschland hat es sich (zu) bequem eingerichtet, weil sich in der Bevölkerung ein höchst gefährlicher Irrglaube Raum verschaffte „Mutti, die mächtigste Frau der Welt, wirds schon richten“.
„Mutti“ hat nichts gerichtet, sondern im Gegenteil Deutschland mit einer grob fahrlässigen energietechnischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit von den Diktaturen Russland und China schwer geschadet.
Ein Blick über den großen Teich nach Uruguay oder ganz in der Nähe nach Dänemark hätte genügt um zu erfahren, wie Energiewende geht.
Aber unter Merkel-Deutschland sollten alle anderen Länder nach dem deutschen Wesen genesen.
Der Ausstieg aus der Kernenergie entsprach nicht der inneren Überzeugung Merkels.
Sie war eigentlich immer eine überzeugte Atomkraftbefürworterin.
Im Jahr 2011, als sich in Fukushima der Atom-GAU ereignete, landeten die Grünen in Baden-Württemberg einen Erdrutschsieg. Erstmals stellten sie mit Winfried Kretschmann einen Ministerpräsidenten.
Die in rein machtpolitischer Hinsicht, mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Büroleiterin Beate Baumann, äußerst professionell agierende Merkel witterte die „grüne Gefahr“ auch auf bundespolitischer Ebene.
Deshalb landete sie einen Coup, indem sie den Grünen ihr Kernthema wegnahm und den Atomausstieg, entgegen ihrer ursprünglichen Überzeugung, in die Wege leitete.
Angeblich hatte sie durch Fukushima eine atomenergetische „Erleuchtung“.
Nachdem der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde, war von Merkel zum Thema Energiewende jahrelang nicht mehr viel zu vernehmen.
Ihre Partei CDU war ohnehin keine Befürworterin des Ausstiegs.
Und so kam es, dass die Energiewende 10 Jahre lang unter der Großen Koalition ein politisches Schattendasein führte.
Der kluge Mann und die kluge Frau bauen vor.
Daher kann ich allen nur raten, sich genügend Vorräte für einen längeren Strom-Blackout anzuschaffen und entsprechende Vorsorge zu treffen.
Im nachfolgenden Winter könnte es noch schlimmer kommen.
Denn dann werden mangels Lieferung aus Russland die Gasspeicher nicht mehr gefüllt werden können und die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet sein.
Die eigentliche Katastrophe aber ereignete sich im September 2005, als Merkel erstmals zur Bundeskanzlerin gewählt worden ist.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner