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Zum Artikel „Schweiz kontra Allgäu“ (Donaukurier) vom 3.8.22

Großer Jubel für „Die Kuhgirls“

Es ist für mich absolut unbegreiflich, wie die Autorin des Berichts diesen Abend als „künstlerisch absolut überzeugend“ bezeichnen kann. Die Vorstellung begann anfangs durch das gespielte Zuspätkommen von Rüthli vielversprechend, wurde dann mit zunehmender Dauer immer enttäuschender. Witze wie Kuhstall auf arabisch ist gleich „Mubarak“ oder wie heißt ein iranischer Kellner ist gleich „Teheran“, sind hinlänglich bekannt und lockten bei vielen Zuschauern kein Lachen hervor. Die Autoszene mit der Reise nach Arizona war gelungen, bis auf die Pappmasché-Figur, denn das Klischee vom mit Sixpack ausgestattetem Mann als Helfer in der Not hätte man auch weglassen können. Der Gesang von Rüthli und Mandy war bei einigen mehrstimmigen Liedern gut, an einigen Stellen jedoch wurden absolut keine Töne getroffen. Im Gegensatz zur schauspielerischen Leistung war der Gesang phasenweise eine Zumutung selbst für ein nicht geschultes Ohr. Was im Artikel als verwegenes Durcheinander mit Charme und Potenzial bezeichnet wird, war schlichtweg ein Chaos ohne erkennbare Struktur der einzelnen Themen und Handlungen. Besonders schade war es auch, dass das Stück als Open Air vermarktet wird und dann bei schönstem Wetter kurzfristig ins Altstadttheater verlegt wurde. Zumindest hätte man den Zuschauern hierzu eine kurze Erklärung für die Verlegung geben können. Alles in allem eine Vorstellung, auf die man auch gerne verzichten kann.

Christine Chittka

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