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Sehr geehrte Damen und Herren,

obwohl die „schönste Zeit des Jahres“ gerade begonnen hat, will in diesem Jahr keine richtige Urlaubsstimmung aufkommen.

Der Krieg in der Ukraine und die Sorge wegen der steigenden Gas- und Energiepreise treiben die Bürger um.

Man kann es an den Gesichtern der Menschen ablesen, dass die Stimmung trotz des herrlichen Sommerwetters verbreitet gedrückt ist.

Dazu kommt eine Bundesregierung, die nicht den Eindruck erweckt, als sei sie „Herr der Krisenlage“.

In guten politischen Zeiten durfte man wenigstens auf eine schlagkräftige Opposition hoffen. Aber ausgerechnet diese hat in 16 Jahren zu dieser krisenhaften Entwicklung maßgeblich beigetragen.

Diese Epoche ist geprägt von Katastrophen. Und wir befinden uns erst am Beginn.

Dazu zählt allen voran der Klimawandel.

Dessen Auswirkungen sind auch in unseren Breitengraden zunehmend deutlich zu spüren.

Man muss die weltweit schweren Versäumnisse der Politik an dieser Stelle nicht mehr aufführen. Sie sind kommuniziert und bekanntermaßen epochal.

In demokratisch regierten Ländern schwören die Regierungschefs zu Beginn ihrer Amtszeit einen Eid, Schaden von ihrem Volk abzuwenden.

In der Klimapolitik leisteten sie einen „Meineid“.

Aber es wäre viel zu billig, ausschließlich das jahrzehntelange Versagen der Politik zu beklagen.

Auch viele Bürger verhalten sich bis heute in Sachen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit noch immer zu sorg- und gedankenlos.

Urlaubs-Fernbilligflüge sollten mittlerweile eigentlich ein Tabu sein.

Dennoch boomen sie nach wie vor.

Das Argument, dass man den Menschen in diesen armen Ländern damit „etwas Gutes“ tun würde, indem man den Tourismus ankurbelt, greift viel zu kurz.

Denn Profiteure sind hauptsächlich die großen und milliardenschwere Reisekonzerne, die man, wenn es mal nicht so gut läuft, von Seiten der Politik gerne mal mit Steuergeldern unterstützt.

Besser wäre es aus nach meiner eigenen Erfahrung, insbesondere die Kinder in den armen Ländern, beispielsweise mittels finanzieller Patenschaften, direkt zu unterstützen, um ihnen auf diese Weise eine gute schulische Ausbildung und ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen.

Die Dankbarkeit und Freude, die zurückkommt, ist überwältigend und könnte so manchen vom Wohlstand depressiv gewordenen Menschen wieder auf positive Gedanken bringen.

Das schlechte Klimagewissen kann man keineswegs mit dem Kauf eines Elektroautos besänftigen.

Für die Herstellung von Elektroautos werden Rohstoffe wie Kobalt benötigt.

Kobalt wird unter anderem in kongolesischen Minen abgebaut, häufig mittels Kinderarbeit.

Nicht selten verlieren diese Kinder aufgrund menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen ihr Leben dabei.

Es wirkt vor diesem Hintergrund verstörend, dass sich ausgerechnet die ausgewiesene Menschenrechtspartei, die Grünen, sowie große Umwelt- und Hilfsorganisationen für den Umstieg auf das Elektroauto einsetzen.

Die angebliche Moral in Sachen Klimaschutz ist die Mutter vieler Lügen.

Eine frühere Bundeskanzlerin hat den Bürgern in Deutschland vor einigen Jahren versprochen, „dass sie in diesem Land alle gut und gerne leben sollen“.

Wohlwissend, dass sie ein solches Versprechen angesichts der globalen Verwerfungen nicht einlösen kann.

Die meisten Bürger haben ihr jedoch vertraut.

Ich habe den Eindruck, dass manche Menschen nicht einmal ansatzweise begreifen, vor welchen Problemen wir bereits jetzt und künftig noch viel mehr stehen werden.

Neulich beobachtete ich im Supermarkt, wie sich jemand bei einer Verkäuferin beschwerte, weil „ihr Lieblingsjoghurt nicht in der gewünschten Geschmacksrichtung zur Verfügung stand“.

Solche Vorfälle sind sicherlich seltene Auswüchse.

Aber sie belegen, dass manche Leute nicht mitbekommen, was aktuell in der Welt los ist, obwohl sie unentwegt auf ihr Handy starren.

Für Handys muss übrigens Lithium abgebaut werden...

Bei einem Spaziergang vor wenigen Tagen riss ich im Vorbeigehen eine Weizenähre ab, um die Korngröße zu überprüfen.

Ich stamme aus einer Landwirtschaft und bin ihr bis heute sehr verbunden.

Ich war erschrocken.

Derart winzige Fruchtgrößen waren vor wenigen Jahrzehnten kaum vorstellbar. Nicht einmal im Dürrejahr 1976.

Ich befürchte, es werden schon sehr bald weitaus schwerwiegendere Probleme auf uns zukommen, als „nicht das Lieblingsjoghurt in der gewünschten Geschmacksrichtung“ zur Verfügung zu haben.

Freundliche Grüße

Alfred Kastner

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