Die wirtschafts- und industriepolitischen Vorstellungen der deutschen Autobauer und ihres starken Kartellpartners der IG Metall sind in höchstem Maße korrekturbedürftig! Denn es wird gefordert: »Für den Fall einer Gasknappheit und stark steigender Preise sollte die Bundesregierung die existenziellen Mehrbelastungen für Industrie und Verbraucher durch schnelle und unbürokratische Ausgleichsmaßnahmen abfedern«
https://spiegel.de/wirtschaft/energiekrise-autolobby-meutert-gegen-neues-preiserhoehungsrecht-fuer-gasversorger-a-3a4edd5a-fae1-49c9-86f4-bd47e2b77259
Stattdessen sollten sich die Vorstellungen in dieser Branche schleunigst an die für ihre Produkte gültigen biophysikalischen Bedingungen und deren umweltschädlichen Begleiterscheinungen anpassen!
Allein bei der Herstellung des Produkts "Automobil" entstehen lt. einer Untersuchung des Umweltbundeamtes "Die Ökobilanz von Personenkraftwagen" Emissionen zwischen 52.000 und 68.000 kg CO2eq
Beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Produktes "Automobil" entstehen je gefahrenen Km an Emissionen
- durch die Herstellung des Treibstoffes (Benzin) bedingt zwischen 43g CO2eq je Flottenkm und 53g CO2eq je Fkm
sowie durch
- die Nutzung des Fahrzeuges zwischen 153g CO2eq je Fkm und 191g CO2eq je Fkm
(vgl. Anl. rep0763)
Bei einer Fahrleistungvon 100.000 km entsehen somit pro Fahrzeug bei einer durchschnittlichen Höhe von 200g CO2eq je Fkm weitere Emissionen von 20t CO2eq!
Die Automobilindustrie in Deutschland wurde durch staatliche Subventionen nach einem Bericht der Tagessschau aus dem Jahr 2017 in Form von
- Kaufprämien,
- Dienstwagenprivileg,
- Diesel-Steuerbegünstigung und
- Pendlepauschale sowie
- weiteren Subventionen aus Bundes- und Landesmitteln
mit Milliardenbeträgen unterstützt! https://tagesschau.de/faktenfinder/autoindustrie-subventionen-101.html in
Eine weitere zusätzliche Förderung dieser Industriesparte wäre bei dieser Sachlage, aus umweltpolitischen Gründen sowie unter Nachhaltigkeitgesichtpunkten gegenüber dem Rest der Wirtschaft und Gesellschaft - angesichts der Milliardengewinne in der Automobilindustrie und unter Berücksichtigung der infolge der Nutzung ihrer Produkte entstehenden Umweltschäden - schlicht als unanständig um nicht zu sagen als unverschämt zu bezeichnen !
Für dieses Ansinnen deshalb fünf Dislikes!
Freundliche Grüße
H. Federmann
Nachhaltigkeitsökonom
H. Federmann
Nachhaltigkeitsökonom