Gebetsanregung in Corona-Zeiten
Vielleicht würden Sie gerne in diesen Zeiten der Angst und Einsamkeit mehr beten und wissen aber nicht recht, wie Sie beten können und sollen.
Mir selbst helfen gedruckte Gebete – auch aus dem Gotteslob – nicht so sehr. Ich wiederhole lieber die gleichen Worte häufig – ähnlich wie beim Rosenkranz. Vielleicht hilft Ihnen das bekannte Gebet, das ich hier gleich anhänge und das ich langsam und ruhig immer wiederhole. Es geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Offiziell heißt es „Seele Christi – heilige mich.“ Ich finde aber schöner, zu beten „heile uns“ und statt „heilige mich“. Wir wollen ja heile sein und werden an Seele und Leib.
„Seele Christi – heile uns
Leib Christi – erlöse uns
Blut Christi – tränke uns
Wasser der Seite Christi – wasche uns
Leiden Christi – stärke uns
O gütiger Jesus - erhöre uns
Verbirg in deine Wunden - uns
Von Dir lass nimmer - scheiden uns
Vor dem bösen Feinde - beschütze uns
In unserer Todesstunde – rufe uns
Und heiße zu Dir - kommen uns
Damit wir mögen loben Dich
Mit deinen Heiligen ewiglich.“
Ich versuche auch, den ersten Teil des kurzen Satzes beim Einatmen zu sprechen und den zweiten Teil beim Ausatmen. Und das immer wieder.
Still beim Herrn bleiben! Er bleibt bei uns.
Ihr
Eberhard Gemmingen
Herzliche Grüße
P. Eberhard Gemmingen SJ
Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit