Dietmar Wischmeyer verhöhnt sein Publikum in der Berliner UDK - QR Code Friendly

Zugegeben – bis vorgestern hat Herr Wischmeyer meine ungeteilte Aufmerksamkeit gehabt. Seine bissigen, zuweilen kodderschnäuzigen sozialkritischen Kommentare mittwochs bei Radioeins haben mich immer begeistert. Der legt so richtig den Finger auf die Wunde und scheut keine Konfrontation.

Mitunter blitzt recht deutlich eine gewisse Menschenverachtung auf; allerdings meinte er bislang eine gewisse Spezies – Leute die gedankenlos, großkotzig, dummdreist, egoistisch etc. überall und in jeder Gesellschaftsschicht auftreten. Deshalb mussten es zwei Karten für sein Live Hörspiel: „Arschkrampen, eine Radiowelt Mission“ sein. Knapp erstanden vor einem dreiviertel Jahr… Ort der Farce: Konzertsaal der Universität der Künste (UdK) in Berlin. DER Saal war voll und Wischmeyer wurde frenetisch begrüßt. Ein Mitstreiter (er machte seine Sache gut…!) imitierte typische Radio-Kurzwellengeräusche. Das gewählte Thema möchte ich nicht kommentieren – es war beliebig, blödsinnig und somit belanglos. Sozialkritik gab es keine oder sie ging in einer von Wischmeyer vorgetragenen Fäkalsprache unter. Anfangs kam noch Gelächter auf, das immer seltener und gequälter wurde. Ein gewisser O. Kalkofe sabberte keifend und kreischend, bemüht um ein wenig Intellekt, der jedoch von zur Schau gestellter Infantilität, Arschkriecherei und hyperventilierender, maulschäumender, zappelfüßiger Chaotik ad absurdum geführt wurde. Her Wischmeyer beschränkte sich auf blödsinnige Gedankengänge, „gewürzt“ mit Arsch, Drecksau, Pimmel, halt die Fresse poppen, alte Schrunze, Foootze, Weichpimmel, Schrunzen remmsen (vögeln), kacken und so weiter, ich hab nicht alles behalten…… Mimisch und gestisch untermalt von Schwanken, ekligen Rülpsern, Furzgeräuschen, schmatzen, unartikulierten Lauten… Wir gaben ihm eine Chance, die offensichtliche verächtliche Verscheißerung des Publikums nach der Pause wieder gut zu machen.

Fehlanzeige – die Absurdität wurde noch gesteigert und Wischmeyers Fäkalsprache brach sich ungehemmt Bahn und Kalkofe machte sich völlig zum Tölpel. Das Gelächter war mittlerweile erstorben, nur einige (bekiffte?) weibliche Zuschauer kreischten bei Pimmel, Kackstelze stinkender Arsch…in völliger Entzückung auf. Es war genug; - 15 min. nach der Pause mussten wir raus, geschockt ob einer derartigen Niveaulosigkeit, ekligen Wortwahl und Boshaftigkeit. An der Garderobe stehend, stellten wir fest, dass unserem Beispiel immer mehr Zuschauer folgten, mit entgeisterten Gesichtszügen.  In der Quintessenz war Wischmeyers Auftritt eine gezielte verächtliche Provokation des Publikums unter dem Motto: Egal, was wir diesen Dödeln auf ihren Kackstelzen für einen dreckigen Schwachsinn um ihre dussligen Ohren hauen, die Idioten feiern uns, speziell mich trotzdem wie die Bekloppten. (Im Jargon des W. gesprochen) Und obendrein kann ich diesen Scheiß sogar in der renommierten UdK loswerden. HAHAHA und Dankeschön ihr Volltrottel!

Mehr Menschenverachtung habe ich auf einer Bühne noch nicht erlebt.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Joachim Zieseler

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Autor: Joachim Zieseler

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