„Auf Pest folgt Cholera“ sagte mir ein alter Liberaler hinter vorgehaltener Hand, als er noch befürchtete, dass Rülke Homburger ablösen würde. Nun ist es Gottseidank anders gekommen, aber die Infektion wütet noch im Untergrund. Rechtsausleger Rülke wird weiterhin alles daran setzen, den letzten Rest von liberalem Denken aus der FDP zu vertreiben. Es verbindet ihn nichts mit so großartigen Menschen wie dem ehemaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum, oder dem Verfassungsrichter Burkard Hirsch, der Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, oder gar dem baden-württembergischen Urvater Reinhold Maier. Rülke vertritt Rülke, mit Liberalität hat das nichts zu tun. Im Übrigen hat er eine neue, für populistische Breitenwirkung durchaus erfolgversprechende Opferzielgruppe ausgemacht: die Migranten. Wie ich Rülke bisher kenne, wird er dabei noch Roland Koch aus Hessen in den Schatten stellen.
Sie denken, ich sei zu streng mit Herrn Rülke. Da empfehle ich Ihnen, lesen Sie eine Woche lang seine Internetseite. Sie werden sich hinterher selber nicht mehr leiden mögen.
Eine liberale Partei, die wirklich liberale Werte vertritt, fand ich – solange das der Fall war - durchaus begrüßenswert. Vor einer Rülke-FDP graust’s mir.
Fritz Philipp Mathes
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