Aus Anlass der Seligsprechung des
1953 von einem russischen Geheimagenten ermordeten griech.-katholischen Priesters Peter Paul Oros, schreibe ich diesen Brief an Papst Leo XIV.
Lieber Papst Leo!
Wie schön und vorbildlich wäre es, wenn Sie - wie der "selige" Peter Paul Oros - den Mut hätten, dem "ehemaligen" Geheimdienstagenten Wladimir Putin, mutig, mittels eines Besuches in der Ukraine, dort "entgegenträten" und ihn täglich aufforderten, seine Soldaten zurückzuziehen vom Boden der überfallenen Ukraine. Das wäre wohl auch ganz im Sinne von Bischof Bätzing (dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz), der auf der diesjährigen Herbstversammung der deutschen Bischöfe sagte: Zur Beendigung des Ukraine braucht und gibt es nur "eine einzige Lösung": "der Aggressor muss die Waffen niederlegen".
Leider hört Putin nicht auf Worte, auch nicht auf Bischofs- oder Papstworte, sonst hätte es diesen Krieg nicht gegeben. Denn gleich am Beginn des Ukrainekrieges ging Papst Franziskus zum russischen Botschafter und forderte den sofortigen Stop des Krieges! Leider vergeblich! Nicht einmal eine Woche später hatten die polnischen Bischöfe den Mut, Patriarch Kyrill aufzufordern, dass er den russischen Soldaten auferlegen sollte, die Ausführung der kriegerischen Befehle ihrer Vorgesetzten zu verweigern. In Deutschland war, soweit ich weiß, leider kein Bischof, bereit, diesen mutigen Brief in den Kirchengemeinden zu veröffentlichen, obwohl ich Bischof Bätzing darum bat.Warum wohl? Aber auch diese WORTE waren vergebens! Nur der Mut von Papst oder Bischöfen, den Boden der Angegriffenen zu betreten und von dort die Niederlegung der Waffen zu fordern, könnte wohl Putin bewegen,seine Soldaten zurückzuziehen. Leider hatte Ihr Vorgänger (der Putin 3 mal in Privataudienz empfing vor dem Krieg) nicht den Mut dazu, obwohl ich ihn darum bat (und bereit war ihn zu begleiten). Auch Sie dazu zu begleiten, bin ich bereit.
Übrigens haben Sie am Tag der Seligsprechung auch eines mutigen rumänischen Kardinals gedacht, der am Vortag verstarb. Er habe in Zeiten der sowjetischen Verfolgung nicht gewankt, sondern "Schwierigkeiten und Demütigungen mit Mut" ertragen. Ich wünsche mir, dass Sie solchen Mut aufbringen und keine Angst vor den Bomben des Geheimagenten Putin haben.
Wichtig ist noch etwas, sollten Sie in diesem Krieg vermitteln: Gegenüber dem "Bösen" kann es keine "diplomatische Neutralität" geben. Gerade gestern (am 30.09.2025) zitierten Ihre Vatican News den Pfarrer von Butscha (dort verübten zu Kriegsbeginn die russischen Soldaten ein gräßliches Massaker): Er wolle (ganz anders als ich) Papst Leo keine Ratschläge geben, und sagte dann doch: die Kirche müsse in solcher Situation die Wahrheit sagen und "das Böse beim Namen nennen". Vielleicht ist das der eigentliche Grund, warum Putin Ihre Vermittlung nicht will: er fürchtet, Sie könnten - statt diplomatisch neutral zu sein - "das Böse" das er tut, wirklich beim Namen nennen! Und er könnte nicht sagen, dass Sie lügen.
Mit freundlichen Grüßen
Karlheinz Fritz
Vatican New vom 27.09.2025: Seligsprechung eines griech-kath. Priesters, Zusammenhänge mit Ukraine Krieg und Bischofswort (Bätzing) auf Herbst-Vollversammung
- von Karlheinz Fritz
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