Sehr geehrte "Siegener Zeitung",
Sehr geehrte Frau Julia Wildemann,
Ihr Artikel ist glänzendes Beispiel des vorherrschenden „freien Journalismus“. Nach wenigen Sätzen ist die Meinung des Verfassers erkennbar. Es folgt eine subjektive Beschreibung einiger Gesprächsfetzen, ohne die Gesamtheit der gezeigten Themen zu berücksichtigen. Persönliche Beweggründe der Teilnehmer werden nicht hinterfragt, nicht berichtet und somit auch nicht verstanden. So weit, so gewohnt.
Die Steigerung des „freien, objektiven Journalismus“ schließt sich umgehend an den Artikel an. Frau Wildemann läßt es sich nicht nehmen, auf der gleichen Seite einen Kommentar zum beschriebenen Ereignis zu verfassen. Offenbar gedacht als Denkanleitung für unschlüssige Leser, um diese auf die Spur der öffentlich rechtlichen Meinung zu führen. Leider ist dieses Vorgehen noch nicht mal originell, weil 40 Jahre in der DDR praktiziert.
Insofern liefert Artikel und Kommentar ein Beispiel und einen weiteren Grund für eine der Forderungen der Demonstranten: freier und unabhängiger Journalismus. Wie sachliche Berichterstattung aussehen sollte, war, in diesem Fall, zum gleichen Thema in der WDR-Lokalzeit zu sehen.
U.Krause
Siegener Zeitung vom 1. 8.23 "Siegen steht auf" - fast 400 Demonstranten dabei
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- von Uli Krause
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