mit wachsender Sorge beobachte ich die Bestrebungen der EU-Kommission, auch die Rentenpolitik in Deutschland „modernisieren“ zu wollen – sprich: Rentner zur Kapitalanlage zu drängen. In einer Zeit, in der die Inflation Rücklagen auffrisst und viele ältere Menschen kaum über die Runden kommen, wirkt dieser Vorschlag wie blanker Hohn.
Wer glaubt, dass die Mehrheit der Rentner über nennenswerte Ersparnisse verfügt, lebt fernab der Realität. Die gesetzliche Rente ist für viele die einzige Säule – und selbst die wankt. Statt Sicherheit wird nun Risiko empfohlen. Wer trägt die Verantwortung, wenn die Kapitalmärkte schwanken? Wieder einmal der „kleine Mann“.
Es ist Zeit, dass Bürgerinnen und Bürger sich gegen diese Entmündigung wehren. Rentenpolitik gehört in die Hände der nationalen Parlamente – und muss sich an der Lebenswirklichkeit orientieren, nicht an den Interessen von Finanzlobbys.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Ahrend