Andersdenkende anprangern oder übergreifende Lösungen?
Wir brauchen keine Lösungen anbieten, denn wir sind nicht in der Regierung, erklärte dieser Tage in einer schweizerischen Zeitung Alexander Gauland zu seinem Buch über sein Leben in "DDR, CDU, AfD"; wozu auch sein Studium in Marburg gehört. Und: Wir wollen keinen anderen Staat, sondern eine andere Politik. Hingegen: Die NATO-Mitgliedschaft ist unabdingbar, solange es keine gesamteuropäische Friedensordnung gibt.
Aha, es geht seiner AfD derzeit weniger um Lösungen als um Stimmungen und Haltungen.
Letzteres scheint auch bei Denen der Fall zu sein, die außerparlamentarische Opposition gegen die AfD und ihre künftige Parteijugend betreiben. Jedoch nur um die eigenen. Mit Jedermanns Grundsatzbekenntnissen als Abgrenzung, und ihrerseits bei Stillstand zu Sachfragen.
Das bisherige Vorgehen gegen die AfD stärkte diese. Daher erklärte deren Sprecherin vor einiger Zeit zur 'Brandmauer' gelassen, die Gegner mögen gerne so weiter machen.
Die anderen Parteien und ihre Anhänger sollten überlegen, Was sie selber mittelbar zum Zuspruch für die AfD beitrugen. Warum sie Wähler an diese verloren. Etwa: Wenn die CDU vier Amtszeiten lang sich Anliegen der SPD halb zu eigen macht, um diese zu halbieren, läßt sie rechts Raum für Andere. Wenn Abstiegssorgen übergangen werden. Oder, wenn 4/10 der Leute die Sorge verschafft wird, man könne seine Meinung nicht mehr frei von persönlichen Nachteilen sagen. Wenn Rechthaber Grenzen des Sagbaren einengen, indem sie Anderen vorwerfen, diese zu verschieben. Auch, wenn der ablehnenden Mehrheit das mißdeutende Tschändern aufgenötigt wird. Und, und....
Neuerdings will immerhin die rheinisch-westfälische SPD sich von gewöhnlichen Leuten die Meinung geigen lassen - laut Pressebericht am 29.X.; denn der Fehler läge nicht bei diesen, sondern sie selber habe sich leider von ihnen entfernt.
Ulrich J. Heinz




















































































































