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Wir begrüßen unseren neuen Autor 
 Jörg Habermann

 

„in der Ukraine sterben angesichts des Krieges tagtäglich Tausende Menschen, die Zahl der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien übersteigt alle bisherigen Dimensionen. Aber in Deutschland jagt eine Faschingsparty die nächste“.

Mir wurde ganz schwindlig vor lauter innerem zustimmenden Nicken bei diesen Worten unseres Pfarrers anlässlich des letzten Sonntagsgottesdienstes.

Darf gefeiert werden, wenn nicht auf einem anderen Planeten, sondern in unserer relativen Nähe Katastrophen toben, ein brutaler Krieg herrscht und unschuldige Menschen sterben?

Diese Frage stellt sich beim diesjährigen Fasching oder Karneval, der nach den Jahren der coronabedingten Einschränkungen heuer besonders zelebriert wird.

Der „Frankenfasching“ war für mich in früheren Jahren, als er noch nicht medial-politisch so vereinnahmt wurde wie heute, eine in meinem Kalender fest verankerte Kultsendung.

Irgendwann zog ich angesichts der politisch eintönig gefärbten Büttenreden und Auftritte der Kabarettisten den „Stecker“.

So sicher wie das „Amen in der Kirche“ ist jedes Jahr aufs Neue die Schelte für die Regierungsparteien und die Verunglimpfung von Hubert Aiwanger absehbar, während der offensichtliche Liebling der Kameras, die grüne Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze, zu den "Witzen" über ihre politischen Kollegen öffentlichkeitswirksam grinsen darf und von Kritik selbst weitestgehend verschont bleibt.

In Reportagesendungen, insbesondere des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wird einseitig zu Lasten der konventionellen Landwirtschaft berichtet, so als ob alle Vertreter dieses Berufszweiges, die immerhin die deutliche Mehrheit in der Agrarwirtschaft stellen und die Ernährung sicherstellen, Tierquäler und Umweltzerstörer seien.

Die Grünen und die Medien sind ein besonderes Kapitel.

Vor wenigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage unter Volontären des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dass satte 92 Prozent grün-rot-rot wählen.

Wenn die Präferenzen von Redakteuren so krass von jenen der Gebührenzahler abweichen, ist es praktisch unmöglich, den Sendeauftrag zu erfüllen sowie neutral und objektiv zu berichten.

Die Grünen haben es in den vergangenen Jahren taktisch und strategisch äußerst geschickt verstanden, die Medien für sich zu vereinnahmen.

Das ist anerkennenswerterweise eine marketingtechnische Bravourleistung. Denn Medien machen (öffentliche) Meinung.

Wenn man davon ausgeht, dass sich Grünen-Wähler überproportional an Wahlen beteiligen, dann liegt deren Anteil an der gesamten wahlberechtigten Bevölkerung bei ca. zehn Prozent.

Diese deutliche Bevölkerungsminderheit schwingt bei elementaren gesellschaftspolitischen Themen hierzulande den Taktstock.

In weiten Teilen der Bevölkerung hat sich ein Bewusstsein herausgebildet, alles was von den Grünen kommt, ist "gut".

Vom ursprünglich antiautoritären Aufbruch ist die technik- und fortschrittsfeindliche Partei zu autoritärer Rhetorik mutiert. Nicht nur Boris Palmer ist ein Opfer der grünen vermeintlichen absolutistischen Meinungshoheit.

Im Gegenzug haben die anderen etablierten Parteien bei der ungemein wichtigen Medienarbeit in den vergangenen Jahren versagt.

Ihnen dürfte das Lachen im Halse stecken bleiben angesichts des enormen Potenzials an Grünen-Wählern, das derzeit noch die Schulbank drückt, und vielleicht bald, obwohl noch nicht volljährig, auf Druck der Grünen wählen darf.



Freundliche Grüße

Alfred Kastner

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2 Kommentare

  • #RE: Krieg und Fasching — Dieter Heußner 2023-02-15 22:29 Jeder Krieg ist schrecklich. Der Krieg in der Ukraine wird medial wie nie zuvor aufbereitet.Hat Ihr Pfarrer ähnliche Gedanken geäußert, als die USA ihren völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Irak und Afghanistan starteten und durchführten? Was sagte er zu der Tatsache, dass im Irak-Krieg ca. 500.000 junge Iraker ihr Leben verloren? Wissen Sie, was die damalige US-Außenministerin zu diesen Opferzahlen sagte? Es war ihr völlig egal.Warum sollen Menschen nicht Fasching feiern, auch wenn in der Nachbarschaft Krieg herrscht? Vor wenigen Tagen feierten wir in der Familie einen Geburtstag - trotz des Ukrainekriegs. Warum nicht?Sie haben Recht mit Ihrer Aussage, dass die Medien grün versifft sind. Das sieht man u.a. daran, dass nur die Meinungen ("grüne Kacke") der Grünen zählt.Obwohl ich kein Pessimist bin, sehe ich keine grundlegende Besserung unseres Landes.
  • #Krieg und Fasching — Handwerksmeister Alois Sepp  2023-02-15 14:37 Artikel völlig richtig erkannt. Dennoch: Ist Fasching mit Krieg in anderen Teilen unserer Erdkugel vertretbar?Ich persönlich meine: "Ja", denn wenn man die Unzulänglichkeiten und Missstände auf unserem Kontinent alleine schon betrachtet, müsste man alles unterlassen was nach "Belustigung" aussieht. Man müsste sein Dasein jetzt schon zu Lebzeiten in den Friedhöfen verbringen, wir dürften ja gar nicht mehr außer Haus gehen.Allerdings, da gebe ich Ihnen absolut recht, sind die heutigen Faschingsdveranstaltungen in ALLEN Medien, von einigen Ausnahmen abgesehen, nur noch zum "Kotzen". Es kann zu einem großen Teil wirklich nur noch kopfschüttelnd der wichtigste Knopf am Gerät betätigt werden, nämlich der "Ausknopf!"

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