
Meine Wahrnehmung hat mich gelehrt, nicht alles als gegeben hinzunehmen, was einem so aufgetischt wird. Zu meinen, dass wir im Westen keine Mitschuld an diesem Schlamassel tragen (müssen), geht wohl an der Realität vorbei! Das völlige ignorieren von Vorgeschichte ist ein Punkt, das außenpolitisch Agieren und die Dominanz der militärischen Alternativlosigkeit statt Diplomatie war der entscheidendste Irrweg! Sollte hier wirklich die Perspektive der militärische Sieg sein?!!! Wie soll denn das „Danach“ dann aussehen?!
Die Journalistin, „Gabriel Krone Schmalz“, hat lange vor der Kriegskatastrophe in der Ukraine darauf hingewiesen, das in der offiziellen 
Wahrnehmung und der Achtung gegenüber Russland stetig abwertendes eingeflossen ist. „Der Feind“ wurde schon zu oft kreiert, genau wie 
vermeintliche Schurken. Nachdem ich Putins Rede vor dem Deutschen Bundestag, Sept. 2001, mehrfach angehört habe, hat sich bei mir dieser Eindruck sehr verstärkt. Der Artikel „1“ unseres Grundgesetzes gibt uns doch da klare Richtlinien; das betrifft doch aber auch die Würde des „Anderen“, oder? Ich bin mir ganz sicher, dass dieser Krieg verhinderbar gewesen wäre! Selbstreflexion unserer hochgepriesenen Westdemokratien ist nicht erkennbar. Wenn unsere Schutzmacht für eigene Vergehen keine Ahndung anerkennt bzw. verbietet, macht mich das sprachlos. Alle Kriege sind doch ein Verbrechen an der Menschlichkeit und dürfen doch nicht in ihrerTragweite in  einer unterschiedlichen Bewertung verharmlost oder gerechtfertigt werden! Worin liegt eigentlich der Bewertungsunterschied zwischen Alexej Nawalny und Julian Assange oder Edward Snowden; Guantanamo etc.?! Hat Europa denn keinen moralischen Anspruch und kein 
Selbstwertgefühl?
Trotz menschlichen Unzulänglichkeiten, habe ich große Achtung vor den Aufgaben und dem Bemühen für unsere Gesellschaft; ich bin Dankbar für das Tun des Parlaments!
Hochachtungsvoll,
E. Rohleder












































































































