Liebes Team! Lieber Papst Leo!
Ich habe keine Kraft und keine Lust mehr, dem neuen Papst so viele Briefe zu schreiben, wie seinem Vorgänger. Schon gar keine Lust habe ich dazu, wenn meine Briefe absolut NICHTS bewirken wie bei Papst Franziskus. Franziskus wollte - wegen der Ukraine - zu Putin nach Moskau. Aber er bekam nur eine Absage. Stattdessen - wozu ich ihn auch aufgefordert habe - besuchte er NICHT die Ukraine, obwohl er von dort eingeladen wurde! So blieb es päpstlicherseits nur bei zahllosen Appellen für Frieden und gegen den Angriffskrieg und bei zahllosen Gebetsaufrufen. All das brachte null Frieden. Wann begreifen die Päpste, dass statt Worten Taten geschehen müssen, und zwar wagemutige. Leo scheint das auch nicht zu begreifen, denn er "handelt"(!) ebenso!!! Was nutzt sein "Der Friede sei mit Euch!", wenn sich an den Kriegstreibern in Russland und in Israel NICHTS ändert? Wenn der Papst Putin und auch Netanjahu und auch der Hamas nicht couragiert entgegentritt? Und Friedens- und Gebetsappelle von Papst Leo gibt es in den wenigen Wochen seiner Amtszeit schon mehr als genug! Es heißt, er überlegt, Gaza zu besuchen. Ich fände es gut und richtig, wenn er nicht zu lange überlegt, denn immer mehr Menschen und besonders Kinder werden Opfer des Hungers und des Krieges.
Und überhaupt: Warum werden nicht weltweit gegen Krieg und Gewalt und Hungersnöte die Weltreligionen gemeinsam aktiv: die Christen, die Moslems, die Juden, die Buddhisten und all die anderen Religionen, deren Wertekanon vor allem auf Nächstenliebe, Geschwisterlichkeit, Hilfe in der Not, Friedensliebe und Solidarität fußt! Im Februar 2019 haben haben der Groß Imam von Al-azhar Achmad Al-Tayyeb und Papst Franziskus gemeinsam ein Dokument verfasst und unterschrieben, in dem beide die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt proklamieren. Genau das muss gelebt und praktiziert und gefordert werden von möglichst allen Religionsführern in dieser Welt! Genau das aber geschieht noch nicht! Die unzähligen Gebete haben weder einen Krieg beendet noch eine Hungersnot und ebenso wenig leisteten das schöne Reden oder noch so gut gemeinte Appelle. Schon die hl. Teresa von Avila war überzeugt, dass wir Menschen mit unseren Händen, mit unseren Füßen, mit unseren Mündern und vor allem mit unseren Herzen die Werkzeuge Gottes sind, also mit TATEN!!!! Unser großes christliches Vorbild ist der "barmherzige Samariter"! Warum? Wegen seiner Taten!
Ich schließe mit der Bitte: Leiten Sie diese Brief an Papst Leo weiter, wenn Sie es für vertretbar halten. Wenn nicht, fragen Sie sich bitte, warum sie es wirklich nicht für vertretbar halten!
Es grüßt das ganze Team und Papst Leo sehr herzlich
der 85-jährige (sehr kritische) kath. Theologe
Karlheinz Fritz