Ist das das Ende der Deutsch-Französischen-Gesellschaft?
Zum 70jährigen Jubiläum ihrer Städte-Partnerschaft haben sich Ende Oktober 2025 fast 40 Bürger aus Wetzlar und Umland, und ein paar Abgeordnete, auf die überlange Zugreise nach Avignon begeben. Wir alle wurden sehr herzlich empfangen, trotz der anderthalbstündigen Verspätung und der inzwischen vorgerückten Stunde.
Die Idee, den Frieden durch gelebte Freundschaft zu festigen, hatte Elsie Kühn-Leitz lange vor Gründung der DFG (Deutsch-Französischen-Gesellschaft). Doch nun, 70 Jahre später, sind die Mitglieder im Durchschnitt älter als Ihre Gesellschaft. Ebenso das Empfangskomitee, das die 80 längst überschritten hat.
Fazit: Die DFG braucht eine Verjüngung.
Aber: Wie begeistern wir junge Menschen für eine Städte-Partnerschaft?
Genau – indem wir, wie schon Elsie, gemeinsam für den Frieden kämpfen, am besten durch gelebte Freundschaft.
Und hier sind unsere Abgeordneten gefragt, die den Weg der Verständigung erheblich erleichtern könnten. Sie müssten einfach nur soziale Vorbilder sein. Aber leider haben sie vergessen, dass sie zum Dienst unseres Volkes gewählt wurden. Hätten sie sich sonst klammheimlich einen Kleinbus für genau sieben Personen gemietet um schnellst möglichst zurück nach Wetzlar zu kommen, da die geplante Rückfahrt durch Vandalismus auf der Bahnstrecke nicht mehr möglich war? Sie hätten zumindest unserer ältesten Mitreisenden mit über 91 Jahren anbieten müssen, sie mitzunehmen, zudem dieser Sondertransport von unseren Steuergeldern finanziert ist. Das wäre sozial gewesen. Das hätte ihr die ungewisse Heimkehr samt vier hektischen Umstiegen erspart. Der „hohe“ Besuch zur Ehre ihres 90. Geburtstages zeigt die Scheinheiligkeit unserer sogenannten Volksvertreter überdeutlich.
Monika Kandziora












































































































