FAZ vom 04.05.2023 wie Bild. Vergleichen Sie.
Schade, dass Ihr ansonsten auf den Punkt kommender Kommentar am Ende das gewissermaßen ungeeignetste, weil zu schwaches Glied in der Logistikkette vom Produzenten zum Endverbraucher mit in die Pflicht nimmt, den Skandal im Transportgewerbe zu beenden und die "Privatperson" auf die gleiche Schuldebene stellt, wie den Unternehmer, der den Transportauftrag vergibt. Beide nutzen die Angebote im Wettbewerb der freien Marktwirtschaft zu ihrem jeweiligen Gunsten optimal aus, aber von einer Privatperson zu erwarten oder gar zu verlangen, vor dem Kauf die Transportwege der Waren zu prüfen, ist doch ziemlich abwegig. Dumm nur, dass es offensichtlich nur wenige Unternehmer als "lohnend - wie Ihre Kommentatorin schreibt - empfinden, moralisch-ethische Grundsätze bei der Auftragsvergabe von Logistikleistungen anzuwenden, sondern, ganz im Gegenteil, froh sind, vorwiegend osteuropäischen Speditionen anzuheuern, eben weil sie es mit der Einhaltung bestehender gesetzlicher Verpflichtungen nicht so ernst nehmen - oder sie mangels ausreichender bzw. rigoroser Kontrollen bewusst umgehend. Der Fall "Gräfenhausen" sollte als Fanal gewertet werden, diese menschenverachtenden Zustände zu beenden. Am Ende zahlt das sowieso die eingangs erwähnte "Privatperson", auf die höhere Einstandskosten über die Kalkulation sowieso umgelegt werden, für solche "moralisch-ethisch bedingte" Preissteigerungen bei entsprechender Aufklärung Verständnis aufbringen sollte.
Walter Krombach
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