Ich ging am Vormittag mit einem befreundeten Ehepaar ihrem und meinem Hund am Dortmund Ems Kanal auf Höhe des alten und neuen Kraftwerks in Datteln spazieren. Plötzlich sahen wir ein Reh im Wasser schwimmen was nicht hinaus konnte weil auf beiden Seiten Spundwände sind. Ich habe die Wasserschutzpolizei angerufen die baldige Hilfe versprach.
Leider war ausgerechnet in dieser Zeit ein hohes Maß an Schiffsverkehr.
Dann kam ein kleines privates Schiff vorbei was wir versuchten aufmerksam zu machen, ohne Erfolg.
So entschied sich meine Freundin ins Wasser zu gehen um dem Reh zu helfen und durchschwamm den Kanal . Leider kam noch ein sehr großes Schiff, touchierte das Rehböckchen und es starb. So konnte meine Freundin es nur noch tot an Land bringen.
Mindestens drei Personen sahen aus ca. 50 Metern Entfernung zu, keiner kam zur Hilfe! Vorher hatten wir gerufen und gewunken, keiner reagierte.
Dann kam ein Schiff der Wasserschutzpolizei, Leider etwas zu spät.
Mich schockiert es sehr, dass so viele Menschen bemerken,wenn sich jemand in Not befindet und niemand bereit ist zu helfen.
Ich hoffe für jeden, dass er , wenn er Hilfe braucht, jemanden in der Nähe zu haben wie meine Freunde und meinen Mann und mich. Aber ich glaube, die Wahrscheinlichkeit schwindet immer mehr.
Armes Deutschland.
Petra Brutscher
Recklinghausen: Heute, 15.04.23, habe ich Folgendes erlebt.
- von Petra Brutscher
- Zugriffe: 597
- Hinweis der Redaktion: Dies ist ein ungekürzter, unzensierter Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten am Ende des Beitrags. INFO zum Autor, auch alle seine weiteren Artikel: klicken Sie bitte oben bei den Schlagwörtern den Namen des Autors. Ende des Hinweises.