Napoleon I. (1769 – 1821) sagte vor ca. 200 Jahren: „China ist ein schlafender Drache, laßt ihn schlafen! Wenn er aufwacht, verrückt er die Welt!“
Aus der Geschichte ist bekannt, dass China bis vor ca. 100 Jahren ein extremes und äußerst rückständiges Feudalsystem war, das sich durch Unterdrückung und Leibeigenschaft auszeichnete. Diese kritikwürdigen Missstände begünstigten den Sieg Mao tse-tungs und der von ihm geführten kommunistischen Partei. Auch wenn unter Mao Millionen Chinesen aufgrund fehlerhaften Planungen in der Landwirtschaft Hungers starben, so ist dennoch festzuhalten und anzuerkennen, dass China sich ab 1949 zu einem modernen Staat gewandelt hat.
China ist heutzutage (nach den USA) die zweitgrößte Wirtschaft der Welt, es gibt keine Verelendung der Bevölkerung. China produziert wichtige Waren für andere Länder,
Der chinesische Drache ist nun erwacht. Er strotzt vor Selbstbewusstsein; man kann ihn nicht ignorieren, weder in der Wirtschaftspolitik noch auf der politischen Bühne. Trotzdem gibt es Menschen im politischen Westen, die es auf Grund ihrer eingebildeten Überlegenheit gerne sähen, wenn China nach ihren Pfeifen tanzte, ihre „Werte“ (wie sind diese konkret definiert?) übernähme, ja sich den USA unterordnete.
In den 1970er Jahren nahmen die USA und die Volksrepublik China diplomatische Beziehungen auf. Damals wurde auch die „Ein-China-Politik“ zwischen diesen beiden Staaten vereinbart, was konkret bedeutet, dass Taiwan Bestandteil der VR China ist, auch wenn de-facto die Insel noch nicht von Peking regiert wird. Diese „Ein-China-Politik“ wurde bisher offiziell nicht in Frage gestellt.
„Humanistisch“ angehauchte Geister wollen das anders sehen. Sie besuchen demonstrativ Taiwan und provozieren damit die Führung in Peking. Erwarten sie allen Ernstes, dass der chinesische Drache aus Papier besteht?
Das grüne Plappermäulchen Annalena traf sich am 14.4.2023 mit ihrem chinesischen Amtskollegen Qin Gang. Bei Begegnungen hochrangiger Politiker ist es üblich, hinter verschlossenen Türen alle Themen anzusprechen, auch brisante und kontrovers diskutierte Probleme. Die grüne Elefantin zertrümmerte im chinesischen Porzellanladen jedoch die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern, indem sie in einer öffentlichen Pressekonferenz ihren Kollegen vor den Augen der Weltöffentlichkeit vorführte und ihr Unverständnis zum Ausdruck brauchte, warum China nicht „ihren Werten“ folge. Für mich war die vom chinesischen Außenminister ruhig und sachlich vorgetragene Erwiderung, dass China keine (westlichen) Lehrmeister benötige, ein intellektueller Höhepunkt, der den Unterschied zu Baerbocks niveaulosem Geplapper mehr als betonte.
Es ist bekannt, dass zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Bundeskanzleramt erhebliche Unterschiede in der Auffassung bestehen, welche Ziele deutsche Außenpolitik verfolgen solle. Annalena möchte einen deutschen Sicherheitsrats in ihrem Amt angesiedelt sehen, während Scholz ihn seiner Leitung unterstellen möchte.
Mit jedem öffentlichen Auftritt ruiniert Baerbock Deutschlands Ansehen immer mehr. Glaubt jemand ernsthaft, dass chinesische (und auch nicht-westliche) Politiker Baerbock noch ernst nehmen? Wer so etwas glaubt, glaubt der- / diejenige auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten?
Man kann Baerbocks Einlassungen nicht isoliert sehen; die Folgen ihres oberlehrerhaften und undiplomatischen Verhaltens fallen auch auf Scholz zurück. Wie lange will er die Allüren der Praktikantin an der Spitze des Auswärtigen Amtes noch tatenlos hinnehmen? Wenn Scholz nicht handelt und Baerbock zurückpfeift (besser wäre, sie zu entlassen), wird er als führungsschwach angesehen, und das schadet ihm selbst und unserem Land.
Wer kann Drachen zähmen? Niemand, auch Annalena nicht. Höchstens in Kinderbüchern, die von einem gewissen Robert verfasst werden, und die unmündigen Kindern und naiven Erwachsenen eine heile, von „hehren“ Werten dominierte Welt vorgaukeln.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Heußner
Wer kann Drachen zähmen?
- von Dieter Heußner
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