als im Jahr 2011 die damalige Bundesregierung dem Kernanliegen der Grünen nachgab und den Ausstieg aus der Kernenergie beschloss, konnte die Bevölkerung zurecht davon ausgehen, dass bis zur endgültigen Abschaltung der Atommeiler ein adäquater Ersatz geschaffen wird.
Nur unter dieser Prämisse stimmte eine Mehrheit der Bürger dem Atomausstieg zu.
Zwölf Jahre später herrscht hierzulande in energiepolitischer Hinsicht verbreitet Ernüchterung.
In Deutschland verläuft die Energiewende nach der Devise "Hauptsache wir schalten die Kernkraftwerke ab, dann schauen wir mal, dann sehen wir schon".
Mit der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke wurde der point of no return erreicht und es wird gleichzeitig ein unkalkulierbares Risiko eingegangen.
Der Strom kommt eben nicht aus der Steckdose.
Die Energiewende wurde in den vergangenen Jahren politisch fahrlässig verschlafen.
Es fehlen Stromleitungen und vor allem Speicherkapazitäten um die Schwankungen im System auszugleichen.
Wir sind schlichtweg noch nicht soweit, um die bewährten sicheren Energiequellen ganz aufzugeben.
Nahezu 70 Prozent der Bevölkerung sind daher gegen den Atomausstieg zum jetzigen Zeitpunkt.
Trotzdem beharren die Grünen mit einer verblüffenden Sturheit auf den sofortigen Atomausstieg, der Realisierung ihres wichtigsten politischen Projekts und der Alimentierung ihrer Ur-Mission.
Zur Realisierung ihres elementaren Ziels scheinen die Grünen selbst Mehrheitsverhältnisse nicht zu interessieren.
Ihre fundamentalistische Ideologie ist das Credo ihres politischen Handelns.
Probleme bei der Energieversorgung und deren Verteuerung werden künftig direkt an die Grünen adressiert werden können.
In Deutschland wird seit dem Erstarken der Grünen nur noch in den Kategorien schwarz und weiß gedacht und danach gehandelt.
Die Grautöne, die das Zusammenleben der Menschen im Grunde bestimmen, gehen unter.
Ausgerechnet eine nach einer hoffnungsfrohen Farbe benannte Minderheitspartei bestimmt auf diese Weise auf das gesellschaftliche Leben.
Sie agiert nach der Devise wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
Deren politisches Wirken basiert auf der tiefen Überzeugung, dass nur sie allein im Besitz der „reinen und ausschließlichen Wahrheit“ ist.
Diese Partei ist ein absoluter Befürworter staatlicher Bevormundung in allen Lebensbereichen und ein Gegner des Prinzips der Eigenverantwortung.
Denn schließlich weiß nur diese Partei, und nicht der „unmündige Bürger“, was richtig und was falsch ist.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner