Sehr geehrte Damen und Herren,
noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg standen Deutschland und ganz Europa so nah vor einem mit atomaren Waffen geführten Krieg.
Irrationalität diktiert Putins Handeln. Es ist daher von Seiten des Westens höchst fahrlässig, seine Drohungen nicht ernst zu nehmen.
Es könnte sein, dass dieses Osterfest für uns das letzte sein wird.
Ich habe mein Leben gelebt. Doch für die jungen Menschen, die ihre Zukunft noch vor sich hätten, tut es mir leid.
Es ist vor diesem Hintergrund verständlich, dass Deutschlands Feierwütige, statt einmal inne zu halten, unbedingt auch am Karfreitag abtanzen wollen.
An Bord der Titanic wurde schließlich auch bis zum Untergang getanzt.
„Mit Reden kommen die Leute zusammen“.
Von diesem Slogan kann in der Weltpolitik keine Rede mehr sein.
Man redet nicht miteinander, sondern übereinander.
Ein übrigens auch im Alltag weit verbreitetes Phänomen.
Man scheint sich auch auf Seiten der USA und seiner Verbündeten auf den ganz großen Krieg bereits eingestellt zu haben.
Auf allen Seiten ist hauptsächlich Kriegsrhetorik vernehmbar.
Putin ist der Aggressor, daran besteht für mich kein Zweifel. Wer einen Krieg beginnt trägt stets die Schuld.
Doch ich kann nicht beurteilen, inwieweit der Westen und die Nato mit ihrer Expansionspolitik gen Osten indirekt zu diesem Krieg beigetragen haben.
Verstörend ist für mich auch der Fanatismus des ukrainischen Präsidenten, der jede Gespräche mit den Russen von vorneherein ausschließt.
Wie viele tote Landsleute möchte er noch in Kauf nehmen?
Dieser Krieg hat sich zu einem regelrechten Showdown zwischen Putin und Selenskyj entwickelt.
„Männer führen Kriege“ behauptete Herbert Grönemeyer vor nahezu 40 Jahren.
Solche Männer sind in der Tat ersetzlich.
Doch inzwischen sind es nicht nur mehr Männer, die Unfrieden und Unversöhnlichkeit verbreiten. Auch Worte können zu Schwertern werden.
Es wird in der großen Politik nur noch in schwarz und weiß gedacht und danach gehandelt.
Die Grautöne gehen in dieser furchtbaren Zeit vollends unter.
„When I try to sleep at night, I can only dream in red.
The outside world is black and white.
With only one color dead“.
(Peter Gabriel, Biko).
Freundliche Grüße
Alfred Kastner