Christian Lindner, FDP-Chef und Bundesfinanzminister stellt Erweiterungsbau des Bundesfinanzministerium infrage. Stattdessen prüfe er, „ob hier nicht Wohnraum geschaffen werden kann“. Für Kanzler Olaf Scholz, SPD, ist das ein doppelter Nadelstich. Erst in der vergangenen Woche bei der Sendung Maischberger hatte er vorgeschlagen, auch den Kanzleramstsneubau mit seiner veranschlagten Summe von 777 Millionen Euro, ebenfalls infrage zu stellen!
Es dauerte nicht lang, bis das Kanzleramt widersprach. „Der Bedarf für einen Neubau besteht unverändert“, sagte eine Regierungssprecherin dem Tagesspiegel. „Die Realisierung des Erweiterungsbaus ist erforderlich, da die Notwendigkeit einer funktionalen Regierungszentrale gerade in Krisenzeiten besteht.“ Die Mitarbeiterzahlen des Kanzleramts sind in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, weil es im Kanzleramt nicht genügend Platz gibt, wurden Büros in der Nähe angemietet.
Doch nicht nur aus der eigenen Partei bekommt Lindner für den Vorstoß Lob. Oder ist es bei der FDP nur ein verzweifelter Akt, wieder Wählerstimmen einzufangen?
Wenn angeblich das Personal in den Ministerien und Ämtern zahlenmäßig so zugenommen hat, erhebt sich die echte Frage, was diese Leute alles zu tun haben? Oder sind es nur die, für die man vor der letzten Bundestagswahl nur noch schnell eine lebenslange Daseinsberechtigung schaffte? Wir Bürger und Wähler können bei diesem Wust an Personalzuwachs keine Effektivität erkennen!
Alois Sepp