schon als Kind wollte ich im Fasching nicht einen bewaffneten Cowboy oder Indianer spielen.
Zu Weihnachten habe ich mir niemals Kriegsspielzeug gewünscht.
Dafür viel lieber einen Bauernhof mit Traktoren und Mähdrescher.
Aus diesem Grund kann ich die Gedankengänge jener, die Waffen „geil“ finden, nicht nachvollziehen.
Ich verstehe nicht, warum Privatpersonen halbautomatische Waffen benötigen und diese von den Behörden auch noch genehmigt bekommen.
Die Politik hatte es in den vergangenen Jahren nach einigen schweren Vorfällen versäumt, das Waffenrecht zu verschärfen.
Nach dem schrecklichen Amoklauf in Hamburg wird nun einmal mehr öffentlichkeitswirksamer politischer Aktionismus betrieben.
Bundesinnenministerin Faeser beginnt schließlich bald ihren Wahlkampf um das Ministerpräsidentenamt in Hessen.
Nach dem Amoklauf im Münchner Olympia-Einkaufszentrum vor einigen Jahren wurde in mehreren Tageszeitungen ein Leserbrief von mir veröffentlicht, der sich kritisch mit der Tatsache auseinandersetzte, dass man in Deutschland, unter anderem über das Darknet, zu leicht auch an schwere Waffen gelangen kann.
Daraufhin erhielt ich eine anonyme Zuschrift eines offensichtlichen Waffenfans unter Angabe meiner vollständigen Anschrift, obwohl diese in den Zeitungen nicht veröffentlicht worden war.
Ich war offen gestanden geschockt.
Der Brief vermittelte den Eindruck „ich weiß wo Du wohnst“.
Ich wandte mich daraufhin an die Polizei, weil ich wissen wollte, wie es möglich sein kann, dass diese Person an meine vollständige Anschrift gelangen konnte.
Der zuständige Kripobeamte diskutierte mit mir, nachdem er den Brief erhalten hatte, gar nicht mehr darüber, ob Anzeige erstatten oder nicht sondern leitete den Sachverhalt umgehend an die Staatsanwaltschaft weiter.
Es kam jedoch offensichtlich nichts dabei heraus.
Ist mir auch lieber so.
Denn es ist wirklich kein Spaß, sich mit solchen Leuten anzulegen.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner