bei manchen Meldungen gefriert einem vor Entsetzen regelrecht das Blut in den Adern.
Ein ranghoher ukrainischer Politiker hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz vom Westen die Lieferung von, weltweit geächteten, Streu- und Phosphorbomben gefordert.
Meine ursprünglich große Sympathie für die ukrainische Regierung wird mit solchen Aussagen überstrapaziert.
Das Kriegsgebrüll deren Präsidenten nimmt täglich an Lautstärke zu.
Ich stelle mir die Frage, warum die wirtschaftlich prosperierende Ukraine seit dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht in der Lage war, sich selbst militärisch angemessen auszurüsten um für den eigenen Schutz zu sorgen.
Die Bedrohung durch Russland war spätestens seit der der ehemaligen Sowjetunion nachtrauernde Putin an die Macht kam, real.
Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die deutsche Bundesregierung auch in die Lieferung von Kampfjets einwilligt.
Bundesaußenministerin Baerbock und ihrer Partei dürfte es auch in dieser Frage gelingen, den entscheidungsschwachen Bundeskanzler Scholz umzustimmen.
Die rote Linie bis zum offiziellen Kriegseintritt Deutschlands rückt immer näher.
Ab welchem Zeitpunkt sich Deutschland im Krieg befindet, entscheiden nicht Völkerrechtler auf Basis theoretischer Lektüre, sondern der Despot im Kreml und sein aggressives militärisches Umfeld, das nur darauf wartet, Deutschland endlich eine gründliche Lektion erteilen zu können.
Baerbock sieht sich offensichtlich bereits im Krieg mit Russland, zumal sie nicht müde wird zu betonen, dass „unsere Freiheit in der Ukraine verteidigt wird“.
Auch durch ständiges Wiederholen wird diese Behauptung nicht wahrer.
Bundeskanzler Scholz sollte einen Schlussstrich unter die kurze Phase Baerbock als Außenministerin ziehen.
Die einstige Friedenspartei Die Grünen wirken auf mich auf symbolische Weise wie Personen, deren friedensbewegte Eltern ihnen als Kinder das Spielen mit Panzern verboten haben und die im Erwachsenenalter Waffen für sich entdeckt haben.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Grünen nicht noch mehr Waffen für die Ukraine fordern.
Die Grünen wollen Frieden schaffen mit immer mehr Waffen.
Doch das ist ein gefährlicher Trugschluss.
Ich ziehe die notwendige militärische Unterstützung für die Ukraine nicht in Zweifel.
Aber mit der Bewaffnung der Ukraine sollte auch gleichzeitig ein politisches Ziel verbunden werden. Das jedoch ist seitens des Westens und insbesondere Deutschlands, das für sich eine Führungsrolle in Europa beansprucht, nicht erkennbar.
Ohne ernsthafte Verhandlungen seitens der beiden Kriegsparteien wird es zu keiner Beilegung des Krieges kommen.
Es ist eine reine Wunschvorstellung des ukrainischen Präsidenten, als „David“ „Goliath“ Putin und sein Riesenreich besiegen zu können.
Der skrupellose Putin würde eine Niederlage niemals akzeptieren und stattdessen die gesamte Ukraine dem Erdboden gleichmachen.
Mit unvorstellbaren Auswirkungen für die gesamte Welt.
Nebenbei könnte er den Westen aufgrund der massiven Fluchtbewegungen destabilisieren.
Putin hat sich gründlich verschätzt, indem er glaubte, die Ukraine im Handstreich einnehmen zu können. Er hat nicht mit der Widerstandskraft der Ukrainer gerechnet.
Aber diese beinahe übermenschlichen Kräfte könnten allmählich zur Neige gehen.
Momentan hätte die Ukraine militärisch eine durchaus passable Ausgangsposition für Verhandlungen mit Russland. Diese Gelegenheit sollte sie nicht verstreichen lassen.
Putin dürfte kein großes Interesse an einem sich lange hinziehenden Krieg besitzen, zumal seine Wirtschaft unter den Sanktionen zunehmend leidet und dadurch auch der Nachschub von Waffen ins Stocken geraten könnte.
Der Schlüssel zum Frieden liegt nicht in dem sich selbst überhöhenden Deutschland, sondern in China.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner