Auf https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzbär erhält man eine umfassende Beschreibung zum Thema „Tanzbär“. Auszug aus der Einleitung: „Ein [b]Tanzbär[/b] ist ein Bär, der [i]dressiert[/i] wurde, auf Kommando [i]tanzähnliche[/i] Bewegungen auszuführen. Vorführungen mit abgerichteten Braunbären auf öffentlichen Plätzen und für geschlossene Gesellschaften waren in Europa vom Mittelalter bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts üblich.“
Nur bis in den Anfang des letzten Jahrhunderts? Blickt man zurück auf die vergangenen Monate, ist festzustellen, dass sowohl viele ausländische als auch inländische Politiker (m/w) einen mit Nasenring ausgestatteten Bären namens Olaf in der internationalen politischen Arena vorführten. Sämtliche Dressurakte dienten – wie bei der Abrichtung von Tanzbären üblich – der Konditionierung des Bären Olaf (siehe Abschnitt „Dressur“ im o.g. Wikipedia-Artikel).
Wer sind die Dompteure (m/w)? Ihrem Rang und auch der Achse Washington – London – Warschau – Kiew entsprechend sind dies: Sleepy Joe Biden, die britischen Premierminister Sunak (und zuvor Boris Johnson), Polens Ministerpräsident Morawiecki und St. Seleeskyj. Von den bekannten kriegsgeilen deutschen Politikerinnen wollen wir erst gar nicht reden. Selbstverständlich mein(t)en alle Dompteure (m/w) es stets nur „gut“ mit dem Tanzbären Olaf.
Bären gehen gelegentlich in aufgestellte Fallen, weil sie diese auf Grund mangelnder Intelligenz nicht als solche erkennen. So auch der arme Olaf. Beispiele:
1. Zuerst stellte er im vermeintlichen Bewusstsein eigener Stärke die Forderung auf, dass Kampfpanzer nur einvernehmlich mit den Bündnispartnern geliefert werden. Ja, sein transatlantischer Dompteur solle doch Abrams-Panzer verbindlich liefern. „Jein“, entgegnete dieser und vermied konkrete Liefertermine.
2. Olafs getreuer „Bäcker“ (das lateinische Wort ist „pistorius“) setzte seinen „Herrn“ unter Druck mit dem Hinweis, dass 18 Leo-2 geliefert werden können und meldete ein paar Tage später, dass auch 178 Leo-1 für das Land am Rande (Übersetzung des Wortes „Ukraine“) bereit stünden.
3. Beleidigt man Menschen, wehren sich diese; Tiere tun dies nicht. Tanzbär Olaf wurde vom damaligen ukrainischen Botschafter Melnyk (deutsch: „Müller“) als „beleidigte Leberwurst“ tituliert; in Vasallentreue zu seinem neuen „Herrn“ namens „Ukraine“ nahm er das gelassen hin, als wäre nichts geschehen. Ein Regierungschef eines souveränen Landes mit „Arsch in der Hose“ hätte [i]sofort[/i] die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine auf lange Zeit abbrechen und die Führung der Ukraine den Weg nach Canossa gehen lassen müssen. Stattdessen geht Olaf wie einst Heinrich IV. 1077 selbst nach Canossa. Selbstverachtung anstatt Selbstachtung?
4. Am 9.2.2023 sprach St. Selenskyj im SPIEGEL-Interview öffentlich davon, dass man Druck auf Scholz ausüben muss(te). Sieht so die Souveränität der Bundesrepublik Deutschland aus? Nein, das passt fugenlos ins Schema von Tanzbären: Es ist ein weiterer Dressurakt.
5. Die „Koalition der Willigen“ (Willfährigen?) bzgl. der Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine schmilzt zusehends, da Olafs Herren inzwischen eingesehen haben, dass die Bedienung dieser komplexen Geräte lange Erfahrung voraussetzt, was wiederum die Entsendung von NATO-Soldaten nach sich zöge. Nur der Tanzbär Olaf macht sich noch für Lieferung von Panzern unter den „Verbündeten“ stark, und versucht, unabhängige Staaten (Südafrika, Brasilien, usw.) für die „Koalition der Russlandgegner“ zu gewinnen. Beides ist den vorausgegangenen Dressurakten geschuldet sein dürfte.
Nun steht Tanzbär Olaf auch wie ein begossener Pudel da. Die Bezeichnung „Pudel“ verdiente sich der sozialdemokratische britische Premierminister Tony Blair als bedenkenloser und willfähriger Gefolgsmann von George W. Bush im 2. Golfkrieg (2003), ähnlich wie heutzutage Tanzbär Olaf bzgl. der Ukraine.
„Vertrauen Sie mir“, flehte Tanzbär Olaf in der Manege (des Bundestages) bezüglich „seiner“ Entscheidung zur Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine. Wer sein desaströses und äußerst ungeschicktes Handeln mit einer solchen Floskel verbrämt, ist sich von vorne herein der Richtigkeit der Entscheidung [b]nicht[/b] sicher. Warum sollen die Bürger (m/w) einem Tanzbären vertrauen, einem Tier, hinter dem nachweislich ausländische Kräfte stehen?
Olaf – der Vorname bedeutet: „Abkömmling eines berühmten Vorfahren“. Sollen seine (politischen) Vorfahren etwa Bismarck, Willy Brandt und Egon Bahr gewesen sein, deren Politik auf die Koexistenz mit Russland auf Augenhöhe ausgerichtet war, ohne sich jedoch Russland zu unterwerfen? Vermutlich hat der am „Cum-Ex“-Syndrom leidende Olaf deren kluges Vermächtnis vergessen und kann sich daher nicht daran erinnern.
Einige Parallelen zu diesen Tagen:
1. Ein als Tanzbär verkleideter Mensch spielt eine Rolle in Smetanas komischer Oper [i]Die verkaufte Braut[/i]. Heutzutage könnte man an „Das (an seine „Freunde“) verkaufte Deutschland“ denken. Ebenfalls eine tragisch-komische Oper.
2. [i]Der Tanzbär[/i] ist der Titel einer Fabel von Gotthold Ephraim Lessing, der 1751 einen dressierten Bären zu den Artgenossen in den Wald zurückkehren lässt. Dort glaubt der Tanzbär, er präsentiere ein tolles Kunststück, wenn er vortanzt, was einem alten Bären jedoch als ein „Zeichen seines niederen Geistes und seiner Sklavengesinnung“ erscheint. Olaf glaubt auch, etwas Tolles mit seiner „Zeitenwende“ und deren Folgen getan zu haben.
3. [i]Heinrich Heine[/i] übernimmt in seinem 1843 erschienenen Versepos „[i]Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“[/i] die Thematik des freiheitsliebenden Bären, dem er – gemäß der alten Vorstellung – eine dem Wesen nach enge Verbindung zum Menschen unterstellt. Heines Tanzbär Atta Troll reißt sich von der Kette los, flieht zu seiner Höhle in den Bergen und tanzt dort vor seinen [i]Jungen[/i]. Wie Lessing versteht Heine den freiwilligen Dressurakt als Sklavengesinnung – der Bär kann seine Dressur nicht abschütteln. Deutschland – ein freiwilliger Handlanger und Sklave seiner „Freunde“? Sogar des Tanzbären [i]Jungen[/i] („Jusos“) verinnerlichen bis heute diese sklavische Gesinnung.
Man kann und soll Mitleid mit Tanzbären haben: z.B. Unterbringung in einem Tierheim oder Zoo, gut versorgt bis zum Lebensende auf Staatskosten. Man erspart ihnen damit ab sofort erniedrigende Dressurakte und Auftritte in der Öffentlichkeit. Und unserem Land die fortschreitende Verschlechterung seines internationalen Ansehens.
Zum Schluss sei noch genüsslich angemerkt, dass die „Goldbären“ der Fa. Haribo („Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“) früher „Tanzbären“ hießen, allerdings ohne den Namenszusatz „Olaf“. Aber das kann sich ja wieder ändern.