die Grünen haben den konventionellen Fleischerzeugern in Deutschland den Kampf angesagt.
Der grüne Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (woher er die Qualifikation für dieses Amt bezieht ist mir schleierhaft) möchte mittels Steuererhöhungen Fleisch verteuern und, nach Meinung der Grünen, gesunde Lebensmittel verbilligen.
Die Grünen diktieren, was in Deutschland auf den Teller kommt.
Die Öko-Imperialisten möchten, dass der Rest der Welt nach dem deutschen Umwelt- und Klimawesen genesen soll.
Dabei nehmen sie billigend in Kauf, dass ein ganzer Berufsstand vor die Hunde geht.
Ich ärgere mich über Klimaaktivisten wie den Schauspieler Hannes Jänicke, die selbst ständig per Flugzeug um die halbe Welt jetten, von Tierzucht und Landwirtschaft wenig bis keine Ahnung haben, aber nicht müde werden, Landwirte wegen ihrer angeblichen „Tierquälerei“ zu denunzieren.
Wäre Jänicke doch bei seiner eigentlichen Berufung als schauspielerischer „Beau“ geblieben.
In China werden Tausende von Schweinen auf engstem Raum in Hochhäusern gehalten. Darüber regt sich die grüne Ökoklientel hierzulande seltsamerweise nicht auf.
Für die Chinesen ist der Genuss von Fleisch gleichbedeutend mit Wohlstand.
Ihnen ist es egal, ob das Tier „glücklich“ war, als es geschlachtet worden ist.
In Brasilien wird der für das Klima der Erde überlebenswichtige Amazonas dem Erdboden gleichgemacht, unter anderem für den massenhaften Anbau von Soja, damit die deutschen Veganer keinen Hunger leiden müssen.
In diesem Punkt beißen sich die veganen Klimaaktivisten doch in den eigenen „Schwanz“.
„Leben und leben lassen“ ist eine Redewendung, die, seit die Grünen die Gesellschaftspolitik maßgeblich bestimmen, in Vergessenheit geraten ist.
Auch ich bin der Ansicht, dass weltweit zu viel Fleisch gegessen wird.
Aber ich habe eine Allergie gegen autoritäre Maßnahmen über die Köpfe der Bevölkerung hinweg.
Vergangene Woche haben wir zum ersten Mal ein veganes Fleischersatzprodukt gekauft: Cevapcici. Ich muss gestehen, es hat geschmeckt und kommt bei uns jetzt öfter auf den Teller. Aber auf Fleisch werden wir dennoch nicht verzichten.
„Leben und leben lassen“.
Die Mehrheit der Landwirte in Deutschland steht zu einer Weiterentwicklung der Landwirtschaft hin zu noch mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl.
Die Landwirte wollen noch mehr Tierwohl umsetzen und stehen in den Startlöchern. Aber mit den von Özdemir geplanten Gesetzentwürfen wird der Umbau der Tierhaltung nicht gelingen.
Der Krieg in der Ukraine hat verdeutlicht, dass Ernährungssicherung keine Selbstverständlichkeit ist.
Für die Landwirte gehört die Sicherung der Ernährung seit jeher zu ihrem Selbstverständnis. Ebenso wichtig ist für sie, dass sie alles dafür tun, das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten, denn das ist auch im ureigenen Interesse von Landwirten.
Landwirt ist ein Beruf, vielmehr jedoch eine Berufung.
Ich bin in einer Landwirtschaft aufgewachsen und war ihr mit Leib und Seele verbunden. Landwirt war ursprünglich mein absoluter Traumberuf.
Die Liebe zu Tier und Natur ist bei mir bis heute tief verankert.
Der Fleischkonsum in Deutschland wird sich auch ohne staatliche Eingriffe von selbst regulieren.
Denn immer mehr Landwirte und Metzgereien geben auf, weil sie unter diesen politischen Bedingungen keine berufliche Zukunft mehr für sich sehen.
Der materielle Wohlstand und die zunehmende Dekadenz haben in Deutschland die Sinne für die elementaren Dinge des Lebens vernebelt.
Es können auch in Deutschland durchaus wieder schlechtere Zeiten hereinbrechen.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner