"für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag, Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen. Das war das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe“.
Das ist keine Schilderung eines von einem schweren Schicksalsschlag getroffenen Menschen, sondern die eines millionenschweren Mannes mittleren Alters, dessen bisherige Lebensleistung hauptsächlich darin besteht, Schüsse mit dem Fußball auf sein Tor gehalten zu haben.
Mehr Theatralik ist kaum möglich.
Manuel Neuer ist, wie so vielen höchst bezahlten Fußballprofis, der Erfolg und Ruhm offensichtlich zu Kopf gestiegen.
Anders ist seine "beleidigte- Leberwurst-Haltung," über die völlig gerechtfertigte fristlose Entlassung seines Torwarttrainers nicht zu erklären.
Neuer und sein Torwarttrainer spielten gegenüber ihrem Arbeitgeber und dem potenziellen hochtalentierten Nachfolger Alexander Nübel ein falsches Spiel.
Neuer vermittelt den Eindruck, dass er öffentlich nur Kritik übt, wenn es um seine persönlichen Interessen geht.
Mir ist er vor allem, wie so viele aus seiner (Merkel-)Generation, auch abseits des Fussballplatzes, als glattgebügelter Fußballprofi in Erinnerung, die sich gesellschaftspolitisch öffentlich nie kritisch geäußert haben, für die immer "alles gut war", obwohl genügend Anlass zur Kritik bestanden hätte und die nun vor den Trümmern ihrer jahrelangen Lebenslüge stehen.
Neuer hat beim FC Bayern weit überdurchschnittlich gut verdient.
Der Verein ist ihm nichts schuldig.
Die Führung des FC Bayern wäre gut beraten, einen Schlussstrich zu ziehen.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner
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