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Sehr geehrte Damen und Herren,

Deutschland kommt aus dem Krisenmodus nicht mehr heraus. 

Corona, Ukraine-Krieg, Gasknappheit. Eine Krise löst die nächste ab. Das wirft mit der Zeit sogar die stärkste Volkswirtschaft aus der Bahn.

Ein wirtschaftlicher Abschwung fällt jedoch nicht vom heiteren Himmel, sondern bahnt sich über Jahre schleichend an.

Man kann die Vorboten erkennen, wenn man ein bisschen genauer auf die Zahlen schaut, die regelmäßig veröffentlicht werden.

Die aktuellen Wirtschaftsdaten klingen dramatisch. Und das sind sie auch.

Die Leute halten ihr Geld angesichts der vielen Unsicherheiten, die aus den Nachrichten zu vernehmen sind, verständlicherweise zusammen.


Manche Menschen haben sich entschlossen, überhaupt keine Nachrichten mehr zu hören oder zu lesen. 


Aber wenn ich die Augen verschließe, geht die Gefahr auch nicht weg.


Die Angst vor einem großen weltumspannenden Krieg beschäftigt viele Menschen.

Nicht nur der russische Bär, der sich seit Beginn des Jahres in der Ukraine austobt, auch der chinesische Drache ist gerade furchtbar schlecht gelaunt.


Und immer geht es um Macht und Einfluss weniger zu Lasten der Zivilbevölkerung.

Wir leben in unwirklichen und posttraumatischen Zeiten. 


Es fällt schwer, unter diesen Umständen noch optimistisch zu bleiben.


Eine groteske Fußball-WM im Winter, noch dazu in einem Land, das Menschenrechte nicht buchstabieren kann, sowie die Angst vor einem dramatischen Blackout bei der Energie- und Stromversorgung bestimmen die Diskussionen.


Auch die historisch hohe Inflation und Vermögensentwertung wird weiter zulegen.

Keiner weiß genau, auch die Politik nicht, was in den kommenden Monaten und vielleicht sogar Jahren wirklich auf ihn zukommt und wie sich diese Krise, die erst in ihren Kinderschuhen steckt, künftig auf das tägliche Leben niederschlagen wird.

Es braut sich etwas sehr düsteres zusammen.

Im Mittelstand , dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft, der von der Politik seit Jahren stiefmütterlich behandelt wird, ist die Stimmung verständlicherweise besonders mies.

Zumindest ist ein entsprechender Indikator der staatlichen KfW-Bank dramatisch abgestürzt.

Die Erwartungen seien, so die Bank, so schlecht wie sonst nur vor historischen Rezessionen.


Andere malen angesichts der dramatisch hohen Energiepreise das Gespenst einer großen Entlassungswelle an die Wand.

Mindestens fünf Millionen Jobs sieht beispielsweise der Chef der Industrie- und Handelskammer München in Gefahr. Ein tatsächlich denkbares Szenario.

Wird Deutschland also wieder zum kranken, angesichts der im weltweiten Vergleich ungünstigen strukturellen Rahmenbedingungen dieses Mal möglicherweise sogar zum schwerkranken Mann Europas?

Was würde es für Europa bedeuten, wenn die bisherige Wirtschaftslokomotive Deutschland eine Vollbremsung hinlegen würde?

Garantiert nichts Gutes!

Das Markenzeichen „‚Made in Germany“ ist bereits erheblich ramponiert.

Das Land hat sich viel zu lange auf seinem Wohlstand ausgeruht.

Der ökonomische Führungsanspruch ist verloren gegangen, weil man zu selbstgefällig, aber auch vor allem in moralischer Hinsicht zu überheblich geworden ist.

Deutschland ist im Bereich der wichtigen Zukunftstechnologien nicht der Lokomotivführer, sondern hat es sich in den hinteren Waggons bequem eingerichtet.

Eine der wenigen Dinge, die in Deutschland noch gut funktionieren, ist das Geld mit dem Füllhorn auszugeben. Bei der Erfindung von immer neuen Schattenhaushalten geht der Politik der Einfallsreichtum nicht aus.

Insbesondere für Sozialausgaben. Diese betragen mittlerweile rund 50 Prozent des gesamten Haushaltsetats. In diesem Bereich sind wir weltweit unangefochtener Spitzenreiter. Wenigstens ein kleines "Trostpflaster". 

Diejenigen, die diese horrenden Staatsschulden zu Lasten ihres eigenen Lebensstandards einmal zurückzahlen müssen, sind mit Klimademonstrationen und Klebeaktionen so sehr beschäftigt, dass sie für das Studium ökonomischer Zusammenhänge und deren Auswirkungen keine Zeit mehr aufbringen.

Der Glaube an einen vermeintlich unendlichen Wohlstand könnte sich als ein gewaltiger Trugschluss herausstellen.

Statt die Weichen in den elementaren Wirtschaftsbereichen zu stellen, um das Land für die Zukunft wettbewerbsfähig und sattelfest zu machen, was eigentlich ihre ureigenste Aufgabe wäre, hat die Politik in den vergangenen Jahren die Zukunft verschlafen.

Insbesondere auch bei der Energiewende.

Den Ausstieg aus der Kernenergie zu beschließen und nach elf Jahren noch immer keine nachhaltige Leitungsinfrastruktur sowie Speicherkapazitäten für den grünen Strom politisch vorangetrieben zu haben ist nach meinem Rechtsverständnis grobe Fahrlässigkeit.

Es ist daher eine Illusion zu glauben, dass Deutschland seinen unter anderem aufgrund der wachsenden E-Mobilität deutlich steigenden Strombedarf kurz- und mittelfristig aus regenerativen Energien decken kann.

Die Politik sollte den Bürgern diesbezüglich endlich reinen Wein einschenken und sich nicht in die eigenen Taschen lügen.

Es wird aufgrund der schweren politischen Versäumnisse der Vergangenheit noch einige Jahre benötigen, bis der Strom aus der Steckdose vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden kann.

Eine komplett neue Energieinfrastruktur aufzubauen funktioniert nicht von heute auf morgen.

Diesen Winter könnten wir mit etwas Glück noch einigermaßen schadlos überstehen.

Aber im kommenden Winter werden auch die letzten 3 Kernkraftwerke keinen Strom mehr liefern und die Gasspeicher wegen ausbleibender Lieferungen aus Russland nicht mehr gefüllt werden können. 

Die Bundesregierung setzt in dieser Notsituation vermutlich vor allem auf den Import von Atomstrom aus Nachbarländern wie Frankreich, Tschechien und Belgien, deren Kernkraftwerke bekanntermaßen nicht den besten Ruf genießen.

Aber insbesondere Frankreich hat selbst erhebliche Energieprobleme und wird bei der Energieversorgung die nationale Losung ausgeben:la france d'abord.

Von der durch Russland verursachten Energiekrise ist Deutschland am stärksten betroffen.

Stromrationierungen sind hierzulande für die nahe Zukunft keine Dystopie mehr.

Wie im bettelarmen Rumänien unter Nicolae Ceaușescu könnte es in absehbarer Zeit gezwungenermaßen lauten, dass Strom rationiert und nur zu bestimmten Zeiten zur Verfügung gestellt wird.

Viele Experten sagen voraus, dass Deutschland mittelfristig auf das Wohlstandsniveau der 1960er und 1970er-Jahre zurückfallen wird.

Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass das Land damals von unten nach oben strebte.

Freundliche Grüße

Alfred Kastner


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Ein Kommentar

  • #... Krisenmodus... — Handwerksmeister Alois Sepp 2022-11-18 20:38 Leider gibt es das Markenzeichen "Made in Germany" schon seit Jahren nicht mehr. Dafür haben die Politik, die Großkonzerne schon gesorgt!Es wird alles wegen Geldgeilheit nach "draußen" verschoben und übersieht mit voller Absicht, dass dies unheimliche Folgen hat. Das zeigt derzeit die Materialknappheit auf vielen Gebieten, man glaubte unter Merkels Führerschaft, dass der Aufschwung in Deutschland mit Hilfe der armen Länder so weitergeht. Man glaubte fest daran, dass vermeintlich deutsche Produkte im Ausland unter billig zu habenden Umständen hergestellt werden. Man glaubte weiterhin daran, dass diese im "Billiglohnverfahren" hergestellten Waren wieder reimportiert und zu hohen Preisen verscherbelt werden können.

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