Das Thema:
Die CSU gab am vergangenen Wochenende einen Herbstempfang in Schwabach. Und wieder einmal bewies die Partei, dass sie an der Atomkraft festhalten will.
Der Leserbrief:
Klar. Die sogenannte Ampelkoalition in Berlin regiert unter den denkbar schlechtesten Bedingungen, nämlich in einem De Facto – Kriegszustand von Teilen Europas mit Russland. Da ist es schlichtweg unmöglich, es allen recht zu machen. Jedoch saß die CSU bis vor nicht allzu langer Zeit 16 Jahre in der Regierung Merkel und hat es versäumt, eine Energiewende herbeizuführen, die die heutige Diskussion um die Gas- bzw. Energiepreise überflüssig gemacht hätte. Sie hat diese Energiewende sogar gezielt mit einer baustoppähnlichen Regelung für neue Windräder, der sogenannten 10H-Regel, torpediert. Stattdessen hält sie stoisch an der Atomkraft fest und übersieht dabei, dass die Bundesrepublik bis heute kein Endlager für hochradioaktive Abfälle hat, die von den AKW’s rund um die Uhr produziert werden. Und nicht zuletzt: Die Anschläge auf die Deutsche Bahn können, genauso wie die auf die Ostseepipelines, nur von hochqualifizierten Spezialisten durchgeführt worden sein. Wenn diese nun auch unsere noch laufenden Atomkraftwerke angreifen, dann sind wir alle dem Tode geweiht. Fazit: Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen. Was wir jetzt brauchen ist Gemeinschaftsgeist und keine Kirchturmpolitik, die nur auf die Rückgewinnung der Macht in Berlin ausgelegt ist.
Claus Reis