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Sehr geehrte Damen und Herren,

am „britisch black Friday“, dem 23. September 2022, hatte die britische Regierung ihre neue Wachstumspolitik und Antwort auf die Energiekrise vorgetragen.

Großzügige Steuersenkungen für die oberste Schicht und ebensolche Hilfszahlungen gegen die Energiekrise.

Ein Finanzierungsplan wurde nicht vorgelegt.

Diese Kombination führte in der vergangenen Woche zu einem Schock an den Finanzmärkten. Das Britische Pfund sank zwischenzeitlich auf ein Allzeittief gegenüber dem US-Dollar.

Gleichzeitig setzte eine Verkaufswelle britischer Staatsanleihen ein, die zusammen mit der generellen Unruhe an den Finanzmärkten die Operationen von Pensionsfonds- und Hypothekenanbíetern gefährdete.

Die Bank of England hat ein derartiges Finanzdesaster nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht erlebt.

Wenige Tage später legte sie daher ein neues Kaufprogramm für langjährige britische Staatsanleihen auf, um die Märkte zu stabilisieren.

Mit dieser Maßnahme konterkariert sie jedoch ihre angekündigte Straffungspolitik.

Eigentlich wollte sie mit dem Verkauf von Staatsanleihen beginnen, um ihren Zinsstraffungskurs zu unterstützen.

Dieser Kurs wird voraussichtlich nun noch steiler ausfallen müssen, um die inflationstreibende Wirkung der Nachfragesteigerung durch die britische Fiskalpolitik bei Angebotsknappheit abzufangen.

Das britische Experiment ist eine deutliche Warnung an andere Regierungen, insbesondere an Deutschland, dass expansive Fiskalpolitik ohne glaubwürdige Finanzierung keinen Ausweg aus der Energiekrise darstellt.

Der Bundesfinanzminister ist bei der Vorstellung der Gaspreisbremse in Brüssel auf wenig Gegenliebe gestoßen. Auch die EU-Kommission hat große Bedenken.

Der „Doppel-Wums“ könnte im schlimmsten Fall eine EU-weite Finanzkrise auslösen.

Drei Wege führen aus der Energiekrise:

1. Energie deutlich einsparen, vor allem auch bei den Privathaushalten. Es ist besorgniserregend, dass die Bereitschaft hierzu innerhalb des Gros der Bevölkerung bisher nicht sonderlich ausgeprägt ist. Viele scheinen die Dramatik der Lage noch nicht verinnerlicht zu haben. Die Kommunikationsstrategie der Politi ist unzureichend. Die Bundesregierung ist aufgrund ihrer mangelnden Kompetenz bei der Bewältigung der Energiekrise viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Statt die Bevölkerung ständig in eine vermeintliche Sicherheit zu wiegen "wir kommen schon (irgendwie) durch den Winter", sollte endlich Tacheles geredet werden und die katastrophalen Folgen für die Wirtschaft und Beschäftigte im Falle eines Energieengpasses klar aufgezeichnet werden

2. Alle Energieerzeugungspotenziale müssen mobilisiert werden. Daher müssen die verbliebenen Kernkraftwerke bis auf weiteres am Netz bleiben und Kohlekraftwerke reaktiviert werden

3. Parteiideologie um ihrer selbst Willen hat in dieser schweren Krise keinen Platz. Solidarität bedeutet auch, dass Parteien über ihren ideologischen Schatten springen.

Freundliche Grüße

Alfred Kastner


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Ein Kommentar

  • #Lösungsvorschläge — Dipl.Ing.(FH) Gerhard Schöttke, Umweltschutz  2022-10-05 14:19 Sehr geehrter Herr Kastner,Punkt 3 Ihrer Lösungsvorschläge kann ich uneingeschränkt zustimmen. Meine Ergänzung hierzu: Ideologe Habeck (und sein Chef Olaf) springt endlich über seinen Schatten und gibt zu, daß seine Sanktionen ein Schuß ins eigene Knie waren und er für diese Misere verantwortlich ist. Irgend etwas rückgängig zu machen, dafür dürfte es, spätestens nachdem die beiden Gasleitungen gesprengt wurden, zu spät sein.Punkt 2 spricht von Reaktivierung von Kohlekraftwerken. Wollen Sie nun Klimaschutz oder nicht ? Noch vor Kurzem war Weltuntergangsstimmung, weil wohl bald Kipppunkte erreicht seien. Gilt das jetzt plötzlich nicht mehr ? Warten die Kipppunkte bis die Ukraine die Krim zurückerobert hat ? Und warum soll die Ukraine die Demokratie verteidigen, wenn das Klima dann sowieso den Bach runter geht ?Auch Punkt 1 kann ich zustimmen, wenigstens dem Teil, der die Sache analysiert. Sie haben recht, auch bei mir ist die Bereitschaft, mehr einzusparen als bisher, nicht vorhanden. Ich werde diesen Winter genau so verbringen, wie die vergangenen Winter. Und wenn es in Deutschland dann kracht, dann kracht es eben: Jede Demokratie hat die Regierung, die sie verdient.

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