Seit ca. zwei Wochen läuft bereits das Bürgerbegehren zum Erhalt der Schulvielfalt in Siegen. Eines wird dabei sehr schnell deutlich, die Unwissenheit verschiedener Ratsmitglieder unserer Stadt. Einige derjenigen, die über die Schullandschaft in Siegen entscheiden, wirken als ob sie sich nur sehr wenig oder schlimmer noch überhaupt nicht mit den zu schließenden Schulen auseinandergesetzt haben. So ist zum Beispiel eines der immer wieder angebrachten falschen Argumente seitens einiger Ratsmitglieder, dass in der Klasse 5 der Achenbacher Schule nur neun Schüler sitzen. Es handelt sich jedoch um 21 Schüler, die dort ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechend gefördert werden. Weiter ist die Behauptung, die Hauptschule müsse im Jahrgang fünf dreizügig sein, um weiter bestehen zu können, ebenso sehr großer Unsinn! Liebe Ratsmitglieder, bitte informieren Sie sich und bedienen sich ihres eigenen Verstandes, bevor Sie eine so weitreichende Entscheidung, wie die Veränderung der Siegener Schullandschaft treffen. Es ist erschreckend zu hören, welche Fehlinformationen im Umlauf sind und das alles auf Kosten der Siegener Schüler.
Ebenso erschreckend ist die Aussage eines Siegener Ratsmitglieds, der mitteilte, dass er als Bürger sofort die Liste des Bürgerbegehrens unterschreiben würde, er es aber als Politiker nicht könne. Dazu fehlen einem wirklich die Worte! Leben wir denn hier in Siegen nicht in einer Demokratie? Kann denn ein Politiker nicht frei entscheiden, ob er eine Unterschrift leistet oder nicht, egal welcher Partei er angehört und wie diese zu dem Bürgerbegehren steht?
Zurück bleibt man kopfschüttelnd und fassungslos über so viel Unwissen und fragwürdiges Verhalten.
Anne-Kathrin Schröers (Klassenlehrerin der Klasse 5a Achenbacher Schule)