Sehr geehrte Damen und Herren,
die drohenden gewaltigen Preissteigerungen haben die meisten Bundesbürger aufgrund des derzeit sommerlichen Wetters noch nicht verinnerlicht.
Manche meinen sogar, es handele sich hauptsächlich um ein „Sommerlochthema“ der Medien, die maßlos übertreiben und dass am Ende die „Apokalyptiker“ einmal mehr Unrecht behalten würden.
Ich fürchte, sie werden ihren Irrtum spätestens in einigen Monaten am eigenen Geldbeutel spüren.
Die Gas-Preis-Krise trifft Normal- und Geringverdiener sowie Bezieher von mittleren und niedrigen Renten am stärksten.
Sie können, im Gegensatz zu den Hartz-IV-Beziehern, keinen Antrag auf Erhöhung des Wohngeldzuschusses wegen gestiegener Heizkosten stellen.
Diese Gruppe wird in dieser Krise vom Staat völlig im Stich gelassen.
Zumal von diesen Menschen keine „sozialen Unruhen“ zu befürchten sind, weil sie abends nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag zu erschöpft sind, um zum Demonstrieren auf die Straße zu gehen.
Für die Politik kann sich diese Nachlässigkeit gegenüber einem wesentlichen Teil der Bevölkerung eines Tages bitter rächen.
Aus meiner Sicht ist es unverständlich, dass es in Zeiten eines großen Arbeitskräftemangels noch Menschen gibt, die weder krank noch behindert sind und dennoch keiner Beschäftigung nachgehen.
Zumal mittlerweile in vielen Branchen händeringend nach Arbeitskräften, insbesondere für einfachere Tätigkeiten gesucht wird.
Man könnte das Asylverfahren bürokratisch deutlich verschlanken, indem man Asylantragstellern sofort die Arbeitserlaubnis erteilt.
Wer sich in den Arbeitsprozess integriert und bereit ist, die Sprache des Landes, das ihn aufgenommen hat, allein aus Respekt einigermaßen gut zu lernen, der beweist seine guten Absichten mehr als genug.
Dessen Asylgesuch sollte auf dieser Grundlage anerkannt werden.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner