Flüchtlingsheim, Kita, Feuerwehr - wie Politik und Stadt Bürger verprellen
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- von Sabine Kiepert
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Der Bericht von Herrn Bergmannshoff bringt es auf den Punkt. Die
Bürgerfragen in der Ratssitzung am vergangenen Mittwoch (22.6.) zum
Thema Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses blieben zum Teil unbeantwortet.
Das Argument, man stehe in der Planung erst ganz am Anfang erscheint
vorgeschoben angesichts der Tatsache, dass die Standortfrage schon
beschlossene Sache ist. Alternative Standorte wurden aus Sicht der
Bürger nicht hinreichend geprüft, sondern mit fadenscheinigen, zum Teil
falschen Argumenten verworfen. Dem Standort Backumer Straße eine bessere
Erreichbarkeit durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr zu
bescheinigen ist eine Farce. Es wird also ohne objektive Prüfung des
Standortes bereits Zeit und Steuergeld in die Planung eines Standortes
investiert, der aus meiner Sicht gänzlich ungeeignet erscheint. Das
erstaunt mich, angesichts leerer Kassen.
Seit Jahren wartet die Freiwillige Feuerwehr Scherlebeck auf ein neues
Gerätehaus an einem geeigneten Standort. Warum, so fragt man sich, sind
die bereits hierfür erworbene Flächen (Kreisverkehr Scherlebeck) nicht
längst bebaut? Warum plant man den Neubau in der Näche einer
Wohnbebauung? Die freiwillige Weuerwehr benötigt ein Gelände, auf dem
sie auch Übungen (z.B. Einsatz von Kettensägen und anderem Gerät)
durchführen kann.
"Mehr Grün für Herten" so der Slogan der Grünen in Herten. Durch
Abholzung eines ganzen Grünzugs, welcher als Durchlüftungszone dringend
notwendig ist, erreicht man das sicher nicht! Eine solche Haltung von
einer Partei, welche sich den Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben
hat, löst bei mir Enttäuschung, ja Entsetzen aus. Es bleibt zu
befüchten, dass die Allee in der Backumer Straße komplett gerodet wird,
wenn man im späteren Betrieb der Wache feststellt, dass die Backumer
Straße für den Begegnungsverkehr zwischen großen Feuerwehrfahrzeugen und
den Bussen der Vestischen viel zu schmal ist. Eine Verbreiterung der
Straße ist unumgänglich. Ich möchte die Verantwortlichen einmal dazu
auffordern, sich jeweils zur vollen und halben Stunde an die
Ampelkreuzung Backumer Straße / Langenbochumer Straße zu stellen und
sich die Verkehrssituation objektiv anzuschauen, wenn die Busse in die
Backumer Straße einbiegen.
"Herten ist fahrradfreundlich" - verspricht der Internet-Auftritt der
Stadt Herten. Die Backumer Straße wird von vielen Radfahrern als
Verbindungsweg zwischen dem Radweg "Allee des Wandels" und der Ried
genutzt. Auch für diese Verkehrsteilnehmer wird die geplante Maßnahme
nachteilig sein (größere Verkehrsbelastung, weniger schattenspendende
Bäume). Wirklich fahrradfreundlich wäre der Bau eines Radweges, damit
die Backumer Straße den zunehmenden Radverkehr (inwischen auch breitere
Lastenräder) aufnehmen kann - bei Erhalt der bestehenden Allee-Bäume.
Die Interessen des Fußballvereins mit 25 Mannschaften werden gänzlich
ausgeblendet. Parkplätze sowie Spiel- und Sportflächen sollen der
dortigen Planung geopfert werden. Eine familienfreundliche, dem
Gemeinwohl verpflichtete Stadtpolitik sieht anders aus! Wie lange soll
die Feuerwehr noch auf den Neubau warten? Und wieviel Geld soll hier
noch sinnlos verpulvert werden?!
Demokratie, Bürgerbeteiligung, Umweltschutz??? Fehlanzeige.
Sabine Kiepert