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o.g. Veranstaltung hat bei mir sehr eindeutig zu der Erkenntnis geführt, dass fundamentiertes Wissen nur seitens der anwesenden Stadt- und Theatervertretung vorliegt. Die Herren G. Engert, N. Fall und K. Weber konnten ausnahmslos Fakten, Zahlen und schlüssige Begründungen vorweisen und diese auch nachvollziehbar darlegen. Im Rahmen der Erläuterungen von den o.g. drei Herren wurde den Anwesenden klar gezeigt, dass die Thematik der Ersatzspielstätte wirklich in alle Richtungen überlegt, abgewogen und geprüft wurde und der durch den Stadtrat beschlossene Standort in Summe praktisch alternativlos ist. Im Laufe des Abends zeigte sich für mich aber auch sehr deutlich, dass die Gegner des vorgesehenen Kammerspielstandortes sich mehr und mehr in populistischen Behauptungen und Vermutungen äußerten, die zumindest teilweise auch schlichtweg falsch waren (z.B. Kosten für ein Theaterzelt, vom Bau betroffener Baumbestand u.ä.). Leider war für mich auch keine Bereitschaft der Herren zu erkennen, sich fehlende Informationen und Detailwissen vermitteln zu lassen, sodass zu befürchten ist, dass solche Behauptungen auch im bevorstehenden „Wahlkampf“ weiterhin verwendet werden. In der Veranstaltung des Presseclubs bezogen sich die Äußerungen der Standortgegner so gut wie nicht auf den Standort, sondern fast ausnahmslos auf die entstehenden Kosten, was für mich eindeutig zu dem Rückschluss führt, dass es den Standortgegnern – warum auch immer - eher darum geht, den Bau der Ersatzspielstätte generell zu verhindern – denn die Kosten sind primär nicht standortabhängig.

Alternative Standortvorschläge oder alternative Lösungen konnten die Gegner des Standortes leider nicht anbieten.

Der Standort der Kammerspiele wurde lange und ausführlich in den unterschiedlichsten Foren und in einem bürgernahen Prozess vorgestellt und diskutiert. Dabei stellte sich der jetzt vorgeschlagene Standort der Kammerspiele wohl als insgesamt beste Option in vielerlei Hinsicht heraus, sodass dieser Standort durch den Stadtrat beschlossen und durch die zuständigen Funktionen entsprechend weiter vorangetrieben wurde. Viele Fachleute haben Machbarkeit, Kosten, ökologische Hintergründe und viele weitere Details geprüft, ausgearbeitet und geplant. Es ist schon sehr befremdlich und vermessen, wenn die Arbeit und Vertrauenswürdigkeit dieser Fachgremien und Fachleute durch die Initiatoren des Bürgerbegehrens zu einem beträchtlichen Anteil in Frage gestellt werden – und dabei selbst keinerlei praktikablen Alternativen angeboten werden.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens wollen die Stadtratsentscheidung nicht akzeptieren, was ihr gutes und demokratisches Recht ist. Allerdings sollte auch nicht übersehen werden, dass unsere (demokratisch gewählten) Stadträte die Entscheidung für die Kammerspiele und den Standort sicher ausführlich diskutiert und abgewogen haben. Ich bin mir sicher, dass unsere Stadträte bei der Entscheidung z.B. auch die überregionale Bedeutung unseres Theaters berücksichtigt haben. Theaterbesucher aus den Ingolstädter Einzugsgebieten EI, ND, PAF, SOB usw. spielen im Rahmen des Bürgerbegehrens nämlich überhaupt keine Rolle. Auch die m.W. einstimmige Entscheidung des Ingolstädter Jugendparlaments wird damit ignoriert.

Ich denke es ist bis zum 24.7.2022 dringend notwendig, dass die Vertreter der Stadt Ingolstadt schnellstmöglich, umfangreich und aktiv über die tatsächlichen Fakten aufklären. Es muss vor dem Ratsbegehren dargelegt werden, dass durch den Bau der Ersatzspielstätte (Kammerspiele) keine Schule, keine Kinder-/Jugendeinrichtung, keine Senioreneinrichtung o.ä. finanziell oder anderweitig vernachlässigt wird. Es muss deutlich gemacht werden, dass keineswegs alle Bäume von der Donaubrücke bis zur Tränktorstraße gefällt werden. Es muss klar darauf hingewiesen werden, dass der Bau der Kammerspiele eine vermutliche einmalige Chance für die weitere Entwicklung unserer Stadt ist und eine Ablehnung des Standortes mit einer generellen Ablehnung einer Ersatzspielstätte gleichzusetzen ist und dadurch staatliche Zuschüsse in andere Städte fließen. Es muss unmissverständlich kommuniziert werden, dass ein Theaterzelt weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll ist (was sich an anderen Standorten nachweislich zeigte). Es darf nicht verschwiegen werden, dass unser seit vielen Jahren regional und überregional erfolgreiches und weithin anerkanntes Stadttheater ohne Ersatzspielstätte einen herben Rückschlag erleiden wird und im schlimmsten Fall die jährlich rund 150000 Theaterbesucher keine Vorstellungen und weitere 150000 Festsaalbesucher keine Veranstaltungen mehr im Theater von Ingolstadt besuchen können.

Ich glaube niemand erwartet, dass jedermann sich für Theater interessiert oder sogar begeistert. Aber ich meine, erwarten zu dürfen, dass die Theaterinteressierten respektiert und toleriert werden – so wie das bei Nutzern von Sportstätten, Freibädern, Hallenbädern, Tiefgaragen usw. der Fall ist.

Kultur verbindet Menschen! Theater verbindet Menschen! Deshalb sollten wir dem Versuch, die Ingolstädter Bevölkerung zu spalten, durch ein klares Votum „pro Kammerspiele“ entgegentreten.

 

R. Betschart


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