Zum jüngsten Auftritt Merkels
- von Alfred Kastner
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Den Bürgern der DDR stand wenig zur Verfügung, aber sie machten das Bestmögliche daraus.
Die Bundesrepublik konnte in den vergangenen Jahren historisch hohe Steuereinnahmen verbuchen und aus dem Vollen schöpfen.
Und dennoch liess man die öffentliche Infrastruktur sehenden Auges verkommen.
Deutschlandweit schieben Städte und Gemeinden laut Deutschem Städte- und Gemeindebund einen Investitionsstau von sage und schreibe mehr als 150 Milliarden Euro vor sich her.
Die Situation dürfte sich in den kommenden Jahren unter anderem wegen Materialknappheit und fehlenden Handwerkern weiter verschärfen.
Wohin man schaut: Sanierungsbedürftige Straßen, Autobahnbrücken, Schulen, Universitäten, Kliniken usw.
In der Bundesrepublik wurde das politische Versprechen noch immer nicht eingelöst, dass jedes Kind einen Kita-Platz erhält.
In diesem Punkt: 1:0 für die frühere DDR.
Familien mit Kindern werden eher Knüppel zwischen die Beine geworfen anstatt sie zu unterstützen.
Die Bundeswehr wurde in den vergangenen Jahren kaputt gespart.
Nicht einmal den Nato-Beitrag wollte man leisten.
Deutschland könnte sich im Ernstfall nicht ansatzweise selbst verteidigen.
Im Katastrophenfall wäre man nicht in der Lage die Bürger rechtzeitig zu warnen, weil Sirenen im naiven Glauben an den "ewigen" Frieden abgebaut wurden beziehungsweise nicht funktionieren.
Deutschland schwamm in den letzten rund 10 Jahren aufgrund hoher Steuereinnahmen wie einst Dagobert Duck im Geld.
Die Steuerlast der Deutschen nimmt weltweit betrachtet einen Spitzenplatz ein.
Der Bundesfinanzminister erhielt für seine Bundesanleihen in der Nullzinsphase sogar Zinsen statt einen Zinsendienst leisten zu müssen.
Bei einer Staatsverschuldung von aktuell rund 2,5 Billionen Euro kann sich jeder leicht ausrechnen, wie hoch der Etat für Zinszahlungen bei einem historisch betrachtet immer noch niedrigen Zinssatz von circa 3 Prozent künftig ausfällt.
Hinzu kommt die anstehende Vergemeinschaftung der Schulden innerhalb der EU, ohne die die europäische Gemeinschaft auseinanderfallen würde.
Steigende Zinsen sind für hoch verschuldete EU-Staaten pures Gift.
Deutschland als derzeit noch bonitätsmässig stärkster Staat innerhalb der EU müsste bei einem Ausfall eines Partnerstaates dessen Schuldendienst übernehmen.
Dies ist vergleichbar mit einer Bürgschaft.
Die finanzielle Handlungsfähigkeit der Bundesrepublik wird auf diese Weise weiter eingeschränkt.
Die einseitige Abhängigkeit vom russischen Gas, aber auch von Rohstoffen anderer Staaten, bei denen seit langem bekannt ist, dass es sich um keine lupenreinen Demokratien handelt, zählt für mich zu den größten Skandalen in der Nachkriegsgeschichte.
In den vergangenen rund 20 Jahren wurde hierzulande ein wirtschaftspolitisches Luftschloss auf Sand gebaut.
Die Bürger zahlen die Zeche dieses politischen Missmanagements in Form deutlich steigender Preise und Lieferengpässen.
Die Jahre zwischen 2005 und 2021, in denen hierzulande die größten wirtschaftspolitischen und geopolitischen Fehler begangen wurden, sind unumkehrbar.
Ein Hauptziel der aktuellen Politik muss es sein, dass sich diese Vergangenheit nicht wiederholt.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner
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Ein Kommentar
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#Zum jüngsten Auftritt Merkels — Franz Schmid 2022-06-06 18:29 ... bei den Beispielen für das "Totsparen" möchte ich noch das Gesundheitswesen hinzufügen. Anstatt es zu sanieren und wieder belastungsfähig zu machen, argumentiert die Politik mit seiner "Überlastung" z.B. für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht, die ja auch noch nicht vom Tisch ist. Ach ja, es ist ja auch noch wegen fehlendem Krankenhauspersonal "überlastet" - und dies umso mehr, seit die Politik Ungeimpfte dort - selbstverständlich als grundrechtskonform abgesegnet vom vormaligen CDU-Bundestagsabgeordneten und jetzigen BVerfG-Präsidenten Harbarth - auch mit den Stimmen der BT-Unionsparteien nicht mehr arbeiten lässt...