Sehr geehrte Damen und Herren,
rückblickend betrachtet gab es in der 73-jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland stets wirtschaftliche Zyklen, in denen es auf und ab ging.
Wir stehen unter anderem aufgrund des Krieges in der Ukraine vor wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Das derzeitige Wohlstandsniveau wird nicht aufrechtzuerhalten sein.
Früher wussten die Bürger, dass "sieben fetten Jahren in der Regel sieben magere Jahre" folgen und haben entsprechend vorgesorgt.
Die "Scheune" war für schlechtere Zeiten gut gefüllt.
Dieses eigenverantwortliche Vorsorgebewusstsein ist den Menschen heute vielfach abhanden gekommen.
Man verlässt sich teilweise blind auf den "Staat".
Und der "Staat" war 16 Jahre lang nahezu gleichzusetzen mit der treu umsorgenden "Mutti" Merkel.
Dabei möchte ich diesen Leuten keinen Vorwurf machen.
Sie vertrauten vielmehr dem Versprechen der früheren Bundeskanzlerin, dass hier "alle" gut und gerne leben können.
Daraufhin führten manche Bürger im Glauben an einen unendlichen und gleichmacherischen Wohlstand einen Lebensstil, den sie sich im Grunde nicht leisten können.
Viele grundlegende Dinge des Lebens wie Nahrungsmittel und Energie waren in den vergangenen Jahren künstlich verbilligt.
Deren Preis entsprach nicht dem wirklichen Herstellungswert.
In kommunistischen Ländern ist die Subventionierung des täglichen Lebens ein beliebtes Instrument, um die Bürger bei Laune zu halten.
Der Sozialismus funktioniert aber auch nicht in seiner vermeintlichen Neuauflage.
Die Blase des billigen Lebens ist nun geplatzt.
Viele Menschen sind desillusioniert.
Das ohnehin bereits stark lädierte Vertrauen in den Staat und die Politik dürfte weiter abnehmen.
Meine Befürchtung ist, dass in einigen Jahren sowohl in Frankreich als auch in Deutschland enttäuschte Bürger der Demokratie den Laufpass geben werden.
Freundliche Grüße