Sehr geehrte Damen und Herren,
Das Neun-Euro-Ticket im öffentlichen Personennahverkehr ist eine gute Idee zur Energieeinsparung, könnte jedoch zum Rohrkrepierer werden.
Die Nachfrage der Bürger könnte sich in den Sommermonaten derart stark entwickeln, dass dem Nahverkehr sogar der Kollaps droht.
Die Sünden der deutschen Verkehrspolitik in den vergangenen Jahre werden durch die Krise schonungslos offengelegt.
Die notwendige Energiewende wurde völlig "verschlafen".
Man hat politischerseits den ehemals insgesamt gut funktionierenden ÖPNV zu Gunsten der Automobilindustrie geopfert.
Im meiner Kindheit in den 1970er-Jahren besass nahezu jede grössere Ortschaft eine Bahnanbindung.
Diese Verkehrsinfrastruktur wünschen sich heute viele Bürger wieder zurück.
Doch dieser "Zug" dürfte abgefahren sein.
Die Fehler der deutschen Bundespolitik der vergangenen Jahrzehnte holen uns derzeit auf mehreren Ebenen auf brutale Weise ein.
Der neuen Bundesregierung bleibt derzeit nur die Aufgabe, die Brandherde zu bekämpfen, die die Vorgängerregierungen hinterlassen haben.
Dafür erhält sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit öffentliche Kritik von mehreren Seiten.
Nur eine Person, bei der das Wort Selbstkritik in deren Sprachschatz offensichtlich nicht vorkommt, wird öffentlich geschont: Angela Merkel.
Das öffentliche Schweigen zu Merkel ist ohrenbetäubend.
Immerhin hat Merkel 16 Jahre lang die politischen Geschicke dieses Landes als Regierungschefin maßgeblich beeinflusst.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das "Denkmal" Angela Merkel unter allen Umständen aufrechterhalten werden muss, auch wenn der Sockel bereits erheblich bröckelt.
Freundliche Grüße
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