Nürnberger Nachrichten vom 26.05.2022 wie Bild. Vergleichen Sie!
Das Thema:
Die NN berichteten am 16.5.2022 im Kommentar "Stillstand am See" und im Artikel "Center Parcs: Ein Jahr nach dem Aus" über den Jahrestag des erfolgreichen Bürgerentscheids gegen den CenterParc am Brombachsee.
Der Leserbrief:
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN (NN) waren ja von Anfang an ein klarer Befürworter und Mitstreiter in Sachen Center Parc am Brombachsee und werden wohl erst ruhen, wenn das 165 Hektar große Muna-Biotop in Langlau versiegelt und zerstört ist. Das stimmt nachdenklich, da wohl jedem klar ist, was 800 Bungalows und die damit verbundene Infrastruktur, wie zum Beispiel Parkplätze, für die Gegend bedeutet hätten: Langlau und seine Umgebung würde zum Freizeit-Disneyland, das auch den Erholungswert für die vielen Tagesgäste aus der Metropolregion beeinträchtigt. Über die Motivation für diese zweifelhaften Werbeaktivitäten zugunsten einer weiteren Kommerzialisierung dieser noch(!) schönen Region darf spekuliert werden. Höchst bedenklich scheinen mir hier Passagen wie die im Artikel von Frau Wölki „… denkbar knapper Vorsprung von 53 Stimmen.“. Gemeint ist hier das Bürgerbegehren, bei dem 54,2 Prozent der Wähler(innen) gegen das Projekt von Center Parcs gestimmt haben oder Absatzüberschriften wie „Stolz auf Verhinderung“. Sollen hier am Ende Stimmungen gegen die Projektgegner und die Bürgerinitiative (BI) „Seenland in Bürgerhand“ erzeugt werden? Fast scheint es so. Fazit: Nicht zuletzt durch die Aktivitäten der NN wird weiter eine Bedrohung für die Natur am Brombachsee ausgehen. Die Bürger(innen) und die BI müssen wachsam bleiben. Es wäre schade um das Naturrefugium vor den Toren Nürnbergs, wenn hier die Bagger anrollen dürften. Und wenn im Winter einmal ein paar Gäste weniger kommen, dann profitieren davon auch nur die Natur und die Umwelt. Sie können sich dann ein bisschen vom derzeit schon existierenden Rummel erholen. Mehr Ganzjahrestourismus braucht also auch niemand wirklich.
Claus Reis