Wie geht es weiter mit der STUB? Eine berechtigte Frage, nach dem sich viele Randbedingungen
seit Beginn der Planungen geändert haben. Bisher sind bereits 40 Millionen Euro an
Planungskosten aufgelaufen und bis zum Tag der endgültigen Entscheidung werden es sicherlich
noch einige Millionen mehr sein. Ausgang offen!
Für diesen Betrag und nur wenig mehr könnte die Kosbacher Brücke heute bereits in Betrieb sein
und der grösste Teil der Erlanger Verkehrsprobleme, u.a. die Anbindung des Westens, gelöst
sein. Unsere Stadtväter hatten in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts bereits einen
zukunftorientierten Blick für das, was die Stadt braucht. Leider hat die Stadtverwaltung viele
Jahrezehnte den Kopf in den Sand gesteckt.
Was spricht gegen einen weiteren Talübergang, der bevorzugt den ÖPNV wesentlich verbessern,
umweltfreundlicher gestalten und für die Nutzer mehr Komfortabilität bieten würde? Wir sprechen
von wachsend umweltfreundlicher Elektro- oder Wasserstoffmobilität, auch die hätte bevorzugt
Platz auf diesem Talübergang, sowie natürlich Radfahrer, Lastenräder und Fußgänger, andere
Verkehrsteilnehmer mit Verbrennern eher nicht.
Gar nicht vertieft werden sollen hier die Kosten für den Bau und den zukünftigen Betrieb der
STUB, die heute nicht annäherned exakt beziffert werden können. Auch kann man sich kaum
ausdenken welche gewaltigen Bauarbeiten für einige Jahre das Erlanger Innenstadtbild, das Klima
und die Lebensqualität der Bürger beeinträchtigen würden.
Das zu erwartende Fahrgastaufkommen muss nochmals dringend von unabhängigen Dritten,
angepasst an die heutige Situation, analysiert werden. Eine ähnliche Auslastung wie die
Klinikbuslinie ist auf keinen Fall zu verantworten.
Also eine dringende Bitte an die verantwortlichen Planer und alle Bürger: Umdenken !!! Es sind
alternative kostengünstigere, umweltfreundlichere und flexiblere Lösungen zu entwickeln, die
zukunftsorientiert an den jeweiligen Bedarf angepasst werden können. Bitte keine in Beton-
schwellen und Eisen gegossenen Lösungen. Erlangen ist für so ein Projekt einfach zu beschaulich
und zu liebenswert. Ich wünsche mir die STUB nicht.
W. Theiß
An die Erlanger Nachrichten zum Thema STUB
- von Wolfgang Theiß
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