
Hamburger Abendblatt vom 01.03.2022
Der russische Präsident Putin hat mit dem Überfall auf die Ukraine die Welt an den Rand eines globalen Konfliktes gebracht dessen Gefahr noch lange nicht gebannt ist. Die Menschen in der Ukraine wurden damit mit einem unsäglichen Leid überzogen. So etwas kann und darf die Weltgemeinschaft weder akzeptieren noch tolerieren. Aber die politischen Verantwortungsträger Deutschlands, egal ob in der Regierung oder in der Opposition, sollten sich immer ihrer Position bewusst sein. Unser kleines, durch zwei verlorene Angriffskriege auf ein Minimalmaß geschrumpftes Land, ist und bleibt ein wirtschaftlicher Gigant, ein politischer Zwerg und eine militärische Bienenelfe. Die Bienenelfe ist der kleinste Vogel der Welt. Diese Konstellation schränkt den Handlungsspielraum der Regierung stark ein, droht dem Land doch im Falle weiterer gravierender Fehlentscheidungen der endgültige Untergang. Erinnert sei hier an ein Zitat von Bertolt Brecht aus dem Jahr 1951: Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden. Daran sollten vor allem auch die Politiker denken, die in den vergangenen 16 Jahren total versagt und eine damals noch mögliche verteidigungs- und außenpolitische Kurskorrektur versäumt oder gar bewusst unterlassen haben. Allen voran diese undurchsichtige Frau aus der Hamburger Uckermark, Ex-Kanzlerin Angelika Merkel. Für ihre Politik des Aussitzens bekommen wir schon lange die Rechnungen präsentiert. Jetzt folgt die Endabrechnung.