
NWZ vom 24.02.2022 wie Bild Lieber Herr Kretschmann, mit Interesse habe ich in der Südwestpresse vom
18.02.2022 gelesen, daß Sie gedenken Ihr Haus mit einer "klimaneutralen"
Pelletsheizung aufzuwerten. Schön, das freut mich für Sie, haben Sie und
Ihre Grün*innen es doch geschafft, Öl und Gasheizungen zu verteufeln und
für Pellets schöne Förderungen zu gewähren, wovon Sie natürlich jetzt
profitieren. Wollen wir die Angelegenheit doch mal realistisch betrachten
- Preisfrage: Was würde passieren, wenn alle Häuser in Deutschland auf
Pelletsheizungen umgestellt würden ? Ganz einfach, wir hätten in
absehbarer Zeit keinen Wald mehr, da wir deutlich mehr der Natur entnehmen
müßten als nachwächst. Aber auch das Problem läßt sich lösen - man kann ja
Tropenholz importieren, gell Winnie ...
Es müßte Ihnen eigentlich bewußt sein, daß der Heizwert von Heizöl um etwa
den Faktor 3 höher liegt als der von Pellets (von Gas ganz zu schweigen),
im Umkehrschluss bedeutet das, daß Sie, um die selbe Energiemenge zu
bevorraten, mindestens den 3 fachen Platz benötigen, real, weil sich
zwischen den Pellets viel Luft befindet, haben Sie den 4-5 fachen
Platzbedarf. Da kommt Freude auf im 8-stöckigen Plattenbau. Die
vermeintliche, wie Sie es nennen, "Klimaneutralität" der Pellets ergibt
sich daraus, daß die Mehrheit der deutschen Häuslesbesitzer mit den
Steuern auf Heizöl und Gas das Schulterklopfen von ein paar Privilegierten
wie Ihnen mitfinanziert, die es sich leisten können genügend Platz für die
Pelletsbevorratung bereitzustellen. Sie machen hier per Definition
dasselbe wie bei der Elektromobilität, indem Sie behaupten Holz und grüner
Strom seien unendlich verfügbar, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Reine Augenwischerei ...
Gerhard Schöttke