
Stuttgarter Nachrichten wie Bild
Der einzige sinnvolle Weg beim Thema Energieversorgung, ist der Aufbau
einer solaren (oder besser gesagt, regenerativen) Wasserstoffwirtschaft -
daran hat sich seit meinem Umweltschutzstudium vor über 30 Jahren nichts
geändert. Wasserstoff ist der einzige umweltverträgliche, mit einer guten
Energiedichte ausgestattete Energiespeicher den wir kennen. Dabei ist es
auch vollkommen egal, ob wir beispielsweise in Fahrzeugen einen Verbrenner
oder eine Brennstoffzelle mit nachgeschaltetem Elektromotor verwenden,
derzeit hat der Verbrenner wirkungsgradmäßig noch knapp die Nase vorn -
wichtig ist nur die Art, wie der Wasserstoff erzeugt wird.
Und auch wenn es Annalena und der smarte Herr Habeck nicht wahrhaben
wollen ist alles andere Flickschusterei und belastet die Umwelt, denn es
geht nicht nur um Energie oder Klima, es geht um Umweltschutz im
Allgemeinen. Aber die Politik zäumt das Pferd mal wieder (wie eigentlich
immer) von hinten auf: Die Bürger sollen schon mal ihr schwer erarbeitetes
Geld für Elektroautos ausgeben, der dafür nötige grüne Strom wird dann
schon irgendwo herkommen. Im Zweifel aus französischen Atomkraftwerken.
Denn die Bereitstellung von grünem Strom auf den Weg zu bringen wäre die
Aufgabe der Politik und mit Arbeit tun sich Politiker bekanntlich schwer.
Für die Einsparung, die die Reduzierung des Bundestages auf 500 Personen
brächte, bekommt man ungefähr 320 Stück 1 MW-Windräder - jedes Jahr.
Regenerativer Strom ist gar nicht so teuer - im Vergleich mit Politikern -
aber so wichtig ist Umweltschutz dann doch nicht.
Die Klimaerwärmung ist ein globales Problem, das nur global gelöst werden
kann. Insoweit ist die Aufgabe unserer Politiker klar: Sie müssen
international tätig werden, ein deutscher Alleingang nutzt absolut gar
nichts. Auch wenn es die Grünen und vor allem die "Fridays for
Future"-Jünger:innen nicht gerne hören, werden wir in Deutschland nicht
die (Klima-) Welt retten. Wir können uns lediglich auf unsere Talente
besinnen und die Technologie dafür zur Verfügung stellen; ob uns diese
dann der Rest der Welt abkaufen wird, bereits darauf haben wir keinen
Einfluß mehr.
Gerhard Schöttke