Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche sprengt mittlerweile alle Dimensionen.
Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen.
Meine Eltern waren sehr gläubig, aber gegenüber dem Klerus durchaus nicht unkritisch.
Ihr hauptsächliches Anliegen bestand darin, uns Kindern Werte zu vermitteln.
Das, was aktuell die Öffentlichkeit erreichte, erschüttert mein katholisches Weltbild in den Grundfesten.
Ich überlege zum ersten Mal in meinem Leben, aus der Kirche auszutreten.
Davon können mich auch die meines Erachtens nicht glaubwürdigen Reuebekenntnisse von Kardinal Marx abbringen. Marx hat Christi Kreuz zusammen mit seinem protestantischen Amtskollegen schon einmal verleugnet.
Ich komme zunehmend zu der Erkenntnis, dass auch hohe Geistliche nur ganz normale Menschen, die ihre dunklen Seiten haben, und keineswegs Stellvertreter eines Gottes, den es womöglich gar nicht gibt, sind.
In diesen historischen Zeiten geraten nicht nur uralte Glaubensgrundsätze vollkommen aus den Fugen.
Die Menschheit steht an einem entscheidenden Scheideweg.
Und mein Gefühl sagt mir, dass die Menschen die falsche Abzweigung nehmen werden.
Haben wir mehr als 2000 Jahre lang an eine falsche Religion geglaubt?
Teile der Spitzenpolitik leisten derzeit den Offenbarungseid.
Sie bereichern sich zu Unrecht in einer Pandemie, die vielen Menschen schwere Opfer abverlangt und gerieren sich dennoch als Hüter der Moral.
Sie wissen eine zunehmend unkritische Medienlandschaft an ihrer Seite.
Frühere Idole aus Sport und Musik verabschieden sich von dieser Welt.
An was oder wen soll man in dieser finsteren Zeit künftig noch glauben?
Freundliche Grüße
Alfred Kastner
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